Unsere Referentinnen haben einen tollen Blogartikel für lernleben.at geschrieben, den wir hier heute auch veröffentlichen dürfen. Vielen Dank dafür!
4 Pflanzen aus deinem Garten – für dein „grünes“ Immunsystem
von Ulrike & Ulrike Pflanzenhumanismus | Referentinnen der FNL-Kräuterakademie nach Ignaz Schlifni | ursprünglich erschienen auf lernleben.at | erscheint am Kräuterbotenblog mit freundlicher Genehmigung der Autorinnen
Statt den Rasen auf 50 mm zu trimmen – lieber 5 cm täglich essen – dann steht die Ampel für dein Immunsystem auf GRÜN. Was bringt mir das, außer einem zerrupften, „hässlichen“ Rasen?
Für dich und deine Gesundheit.
Dein überstrapazierter Rasen darf sich jetzt, so wie du, in Ruhe entfalten.
Löwenzahn, Gänseblümchen, Gundelrebe, Giersch finden endlich Platz im natürlichen Grün. Es grünt nicht nur grün, sondern es grünt in allen Grüntönen.
1. Der Löwenzahn – wundersame Bitterkeit
Mit ein bisschen Übung sieht man schon von weitem die Rosetten des Röhrlsalat (Löwenzahn, Taraxacum officinale), der uns das ganze Jahr hindurch im Salat seine bittere Seite zur Verfügung stellt. Dadurch wird unsere Verdauung angeregt und es geht uns nicht mehr so oft „die Galle“ über. Das ganze Jahr hindurch jeden Tag ein paar Blätter in den Salat, kann Wunder bewirken.
Seine sanfte Bitterkeit stärkt uns mental. Dadurch wird unser Immunsystem geschont, kann sich stärken, um in Akutsituationen optimal für deine Gesundheit anzufahren.
2. Der Giersch – Liebling im Garten
Der absolute „Liebling“ im Garten ist der Geißfuß (Giersch, Aegopodium podagraria). Du wirst ihm nur „Herr“, wenn du ihn in die Küche einbaust. Hast du das erstmal getan, gehst du ihn zum Nachbar heimlich holen.
Warum wird der „Feind“ im Garten auf einmal zum geheimen Gourmet-Kraut?
Schau ihn dir an, wenn der zarte dreikantige Stängel mit seinen ziegenfußähnlichen Blatt sich aus der Erde rollt. Nicht nachvollziehbar, dass er mit seinen Ausläufern in Windeseile deinen Garten im Griff hat.
Jetzt aber nicht mehr, weil Du weißt, dass er ein wunderbarer Ersatz für Petersilie ist, die sowieso, in meinem Gemüsegarten bestimmt, ewig braucht oder gar nicht ins wachsen kommt. Der Giersch ist in diesem jungen Stadium (bis max. 10 cm) ein wohl schmeckendes und vor allem ein wohltuendes Wildgemüse.
Der „Herr“ des Gartens unterstützt deine Entgiftung, regt die Ausscheidung von entzündlichen Schlacken an und sorgt wieder einmal für eine hervorragende Verdauung, die wieder positiv auf dein Immunsystem wirkt. Du musst für diese positiven Effekte weder einen Tee noch andere zeitaufwendige aufwendige Produkte herstellen. Du musst ihn einfach in der Küche mitverarbeiten. Als Belag auf der Pizza, zum Trinken als „Giersch-Dudler“, in Topfenaufstrichen und „Kräuterbutter“ verarbeitet, als Suppenwürze, als das „GRÜN“ am Butterbrot……. daher „auf in den Genuss“!
3. Das Gänseblümchen – Kopf hocherhoben
Ein Köpfchen, das den Kopf auch nicht in den Sand steckt, wenn der Roboter anfährt oder lieblos aus englischen Rasen entfernt wird, ist das Gänseblümchen (Bellis perennis).
Es verzeiht sofort den Fehltritt und strahlt dich nach diesen Attacken schon wieder mit hocherhobenen Köpfchen an. Die erste Blume, die Kinder im Krabbelalter sofort intuitiv in den Mund stecken. Warum wohl? Kinder wissen, was ihnen gut tut. Das Maßliebchen, wie es auch genannt wird, hat es faustdick in seinem GRÜN.
Es wirkt „sonnig“ auf deine Seele, stärkt dein Selbstvertrauen, lässt deinen Kopf hochhalten und wirkt als Salbe heilsam, juckreizstillend auf deiner Haut. Ob am Butterbrot oder als pflanzliche Essenz, Gänseblümchen wirkt außerdem beruhigend auf den Magen-Darm-Trakt, schleimlösend und auswurffördernd auf die Atemwege. Durch seine antivirale, entzündungshemmende Wirkung findet dieses zarte Blümelein noch Anwendung bei Erkältung und Herpes simplex Lippenbläschen.
DIE Pflanze mit unbändigen Lebenswillen, jetzt zum Stärken für Menschen und Orte in Ausnahmesituationen.
4. Die Gundelrebe – der Jungbrunnen
Über eine Pflanze stolperst du hoffentlich noch auf der neuen grünen Wiese. Kniest du dich nieder, dann zeigt sie dir ihre dunkelblauen, kleinen lippenförmigen Blüten. Und wenn du dir nicht sicher bist, dass sie das ist, dann erkennst du sie sicher an ihrem herben würzigen Duft – die Gundelrebe (Glechoma hederacea)
Ein „Jungbrunnen“ für Körper Geist und Seele. Die Organe werden vom „Müll“ gereinigt. Die Drüsen laufen auf Hochtouren. Schlacken, Schwermetalle nichts kann sich mehr im Körper halten. Schleim, Eiter, Harnsäure werden über Haut, Niere, Blase ausgeschieden. Herz und Leber werden entlastet und somit wieder gestärkt.
Das optimale Zusammenspiel u.a. von Gerbstoffen, Bitterstoffen und ätherischen Ölen macht diese Pflanze zu einem Tonikum für unseren Lebenssaft „dem Blut“.
Gib deinem Rasen eine Chance zur Wiese zu werden, damit 4 Pflanzen sich endlich zeigen können. Dann kann deine Ampel des Immunsystems auf GRÜN schalten.
Deine Ulli Baldessarini und Ulli Möderndorfer
www.pflanzenhumanismus.at