Das Teevermächtnis Ignaz Schlifnis

Bi-Bre-Ha-Jo-Scha-Scha… einigen FNLern werden die Kürzel wohl bekannt sein – es ist die Grundmischung für die Schlifi-Tees.

Es sind dies:

  • Birke
  • Brennnessel
  • Hafer
  • Johanniskraut
  • Schafgarbe
  • Ackerschachtelhalm

Diese Kräuter sind auf breiter Basis heilkräftig und sind deswgen die Basis, auf der jeder der 50 Schlifni-Tees aufbaut (bis auf den Frühstückstee).

Ignaz Schlinfi beschreibt es in seinem Lexikon “Schlag nach über Heilkräuter” so:

“Man unterscheidet Heilpflanzen mit allgemeiner, auf den gesamten Organismus des menschlichen Körpers ausgerichteter Wirkung und solche, die gezielt auf ein bestimmtes Organ oder auf eine bestimmte Funktion einwirken.”

Das sind also die 6 Grundpflanzen. Und weiter:

“Diese sechs Drogen (oder wenigstens eine von diesen) stellen die Grundmischung dar, die in keiner Kräutermischung fehlen sollte. Gibt man sodann im Sinne der nachfolgend angeführten Rezepte Nervenkräuter zu dieser Grundmischung, hat man einen Nerventee, gibt man zur Grundmischung Herzkräuter, hat man einen Herztee und so weiter.

Was beim Zusammenstellen der Mischungen die einzelnen Mengen betrifft, so sollte man ruhig Gefühl und guten Hausverstand walten lassen. Als Regel kann gelten: Von den Kräutern der Grundmischung jeweils gleich viel, von den ersteren Kräutern laut Rezept ebenfalls die gleiche Menge, von den letzteren weniger.”

Uns steht mit den bewährten Teemischung ein wahrer Schatz, ein großes Erbe zur Verfügung, auf jeder zugreifen kann. Die Rezepte für die Teemischungen findet man in Ignaz Schlifnis “Schlag nach über Heilpflanzen” – zu beziehen über unsere FNL-Zentrale. Nachfolgend möchten wir euch drei der beliebtesten Teerezepte mit auf den Weg geben:

Frauentee, Nr. 21:

Grundmischung

plus

Wohlgemut (Hb. origani)
Frauenmantel (Hb. alchemillae)
Anserine (Hb. anserinae)
Borretsch (Hb. boraginis)
Baldrian (Rad. valerianae)
Kamille (Flos chamomill. vulg.)
Melisse (Fol. melissae)
Schlehdorn (flos acac. germ.)
Faulbaum (cort. frangul.)
Quecke (Rad. graminis)
Taubnessel (Flos lamii)
Gänseblümchen (Flos bellidis)

Schlaflosigkeit, Nr. 41

Grundmischung

plus

Quendel (Hb. serpylli)
Ehrenpreis (Hb. veronicae)
Kümmel (Sem. carvi)
Gartenraute (Hb. rutae)
Baldrian (Rad. valerianae)
Taubnessel (Flos lamii)
Primel (Flos primulae)
Linde (Flos tiliae)
Fenchel (Frct. foeniculi)

Es gibt viele weitere Tees, wie den “Kindsmachertee” aus Frauenmantel & Storchenschnabel, der von Männlein wie Weiblein täglich getrunken werden sollte. Weiters Tees für Blasenleiden, hohen Blutdruck, Asthma/Bronchitis/Husten/Lunge, Fieber, Gallenleiden, Leberleiden, Nervenleiden uvm.

Der mit Abstand am meisten bestellte Tee ist der

 

Gebursvorbereitungstee Nr. 24

Grundmischung

plus

Alant (rad. enulae)
Baldrian (Rad. valerianae)
Wiesenknopf (Rad. sanguisorb.)
Krauseminze (Hb. menthae crisp.)
Brunnenkresse (Hb. nasturtii)
Anserine (Hb. anserinae)
Silbermantel (Hb. alchemill. alp.)

Man beginnt 6 Wochen vor dem Geburstermin damit, den Tee zu trinken. Täglich zwei Tassen, in welchen 12 Stunden 1 Esslöffel Leinsamen eingeweicht wurde.

Die Teemischungen sind bewährt und haben schon vielen Menschen geholfen und da die Rezepte frei verfügbar sind, kann man sie sich ganz einfach selber zusammensuchen bzw in der Apotheke abmischen lassen. Wir finden, dass das Teevermächtnis Ignaz Schlifnis ein bewahrenswerter Schatz ist, den wir sehr gerne weitergeben, frei nach dem Motto “Hilfe zur Selbsthilfe”. Wichtig ist es zu beachten, dass die Tees nicht dafür ausgelegt sind, dauerhaft getrunken zu werden, sondern im Sinne einer zeitlich begrenzten Kur (max. 21 Tage), außer der Geburtshilfe- & Frühstückstee.

In diesem Sinne wünschen wir euch viel Gesundheit und Lebensfreude,

Die Gundelrebe

Die Gundelrebe – Glechoma hederacea

Synonyme & Volksnamen: Erdefeu, Gundermann, Gundrebe, Donnerrebe, Soldatenpetersilie
Verwendete Teile: ganzes blühendes Kraut und Triebe
Inhaltsstoffe: Gerbstoffe, ätherisches Öl, Bitterstoff, Säure, Vitamin C, Kalium, Saponine
Eigenschaften: schleimlösend, steinlösend, heilend, harnsäurelösend, lungenstärkend, magenstärkend, ausleitend, appetitanregend, wundheilend

Volksmedizinische Verwendung – Naturheilkunde:

Als Tee getrunken oder in Form einer Tinktur, wirkt die Gundelrebe anregend und ausgleichend auf den Stoffwechsel, was sich positiv auf langwierig oder mit Eiter verbundene Krankheit auswirkt.
Ein Tee aus den Blättern und Blüten soll helfen Schwermetalle und Eiterherde aus dem Körper auszuleiten… worauf der Name hinweist: „gund“ (aus dem althochdeutschen) bedeutet soviel wie „Eiter“
Sie wirkt sich auch positiv auf Erkrankungen der Atemwege aus und hilft somit bei chronischen Krankheiten wie Bronchitis, Schnupfen, und Schleimhautentzündungen.
Sie stärkt auch Herz und Kreislauf, und dient als allgemeines Kräftigungsmittel.
Auch als Frühjahrskur ist Gundelrebe ein hervorragendes Kraut…
Frisch, als Tee oder Frischsaft angewendet, hilft es bei Harnverhalten, schwacher Menstruation, Blasenleiden, Leberschwellung, Blasen- und Nierenkrankheit, eitrigem Harn, chronischem Schnupfen und Husten.
Als Vollbad stärkt die Pflanze die Nerven und unterstützt alle Leiden auch über die Haut.
Als Öl Auszug hilft es bei Wunden, geschädigter Haut eiternden Wunden und Brandverletzungen.
Als Würzkraut in kleinen Mengen dosiert in Suppe, Gemüse oder Kräuterbutter anwenden – daher rührt auch der Name „Soldatenpetersilie“
Der Geschmack und Geruch ist aufgrund der reichlich enthaltenen ätherischen Öle und Bitterstoffe leicht harzig und minzähnlich.

 

Tierheilkunde:

Gundelrebe ist vor allem für Pferde giftig
Die Pflanze soll auch für Meerschweinchen, Hamster und Vögel giftig sein.

 

Geschichte und Mythen:

Gundelrebe ist eine der wichtigsten Zutaten der Neunkräutersuppe – sie gehört zu den ersten neun grünen Kräutern im Frühjahr, welche besonders reinigende und erneuernde Kräfte auf Körper und Geist haben.
Dieses Kraut galt bei den Kelten und Germanen als heilig.
Sie glaubten, dass unter ihren Blättern „die Haus– und Hofgeister“ lebten, die auf die Menschen Acht gaben.
Trägt man in der Walpurgisnacht Gundelrebe-Kränze am Kopf, so kann man jede Hexe erkennen

 

Signatur der Pflanze:

Gundelrebe wächst nur in Gruppen – demnach ist sie laut Signaturenlehre für Erwachsene aber vor allem auch für Kinder geeignet, die sich nicht in Gruppen einfügen können.
Sie befreit uns vom Einzelkämpfertum und hilft uns, Hilfe dankbar annehmen zu können.
Einnahme kann in Form von Tinktur oder Blütenessenz erfolgen.

 

Gundelrebe-Salbe

Zunächst musst du einen Öl-Auszug herstellen:

Dazu pflückst du 1 Handvoll blühende Gundelrebe. Diese kommen, grob zerkleinert, in einen kleinen Topf und werden mit ca. 100 ml Bio-Olivenöl übergossen.
Dieses Gemisch erwärmst du vorsichtig und lässt es bei niedrigster Temperatur mind. 1 h sanft ausziehen – immer wieder umrühren.
Dabei gehen alle wichtigen Inhaltsstoffe der Gundelrebe in das Öl über. – Danach wird alle abgeseiht – Fertig ist der Ölauszug.

Zur Salbe:

100 ml fertiger Gundelrebe-Ölauszug
10 g Bienenwachs
Wenn vorhanden 5 ml Gundelrebe-Tinktur

Das Öl mit der Tinktur (wenn vorhanden) und dem Bienenwachs vorsichtig erwärmen, bis das Wachs geschmolzen ist. Ich mixe das Ganze mit einem Milchaufschäumer nochmals kräftig durch – dann wird in Salbentiegel abgefüllt.

Fertig ist die Salbe

TIPP: du kannst beim Ölauszug auch andere wertvolle Kräuter hinzufügen, zb Gänseblümchen, Günsel, Ringelblume… diese sind allesamt heilsam bei Hautverletzungen, Prellungen, blauen Flecken usw.

Anwendungsgebiete der Salbe:

Zur Regeneration geschädigter Haut, bei Wunden und Brandverletzungen, zur Narbenpflege…

Erkennungsmerkmale:

Die Gundelrebe blüht eher blau-violett und hat purpurne Flecken an der Unterlippe.

Die Blätter ähneln kleinen Efeublättern, weswegen er auch den Beinamen „Erdefeu“ trägt (nur einer von vielen volkstümlichen Namen)… sie sind herzförmig bis nierenförmig und grob gekerbt.

 

Von FNL-Botschafterin Anita Landstetter (www.oafoch.at)

Desinfektionsmittel selbst herstellen

Die Rezeptur für ein selbstgemachtes Desinfektionsmittel für die Hände:

830 ml Ethanol (96%iger Alkohol)
110 ml destilliertes Wasser
45 ml Wasserstoffperoxid (3%ig)
15 ml Glycerin (98%ig)

Ergibt 1 Liter, optional kann man dieser Mischung auch 10 – 20 Tropfen eines äth. Öls (Rosmarin, Lavendel, je nach Geschmack) beimengen.
Das Gemisch füllt ihr in Fläschchen mit Sprühkopf, so seid ihr überall geschützt, wo Händewaschen nicht möglich ist.
Die Zutaten könnt ihr im Internet (kontaktlos) oder in eurer Apotheke bestellen, die Kosten dafür bewegen sich zwischen € 35,- und € 40,-

Beste Grüße und bleibt´s XUND!

Frühlingsräucherwerk “Glaube & Hoffnung”

Unterwegs in den Wäldern und Wiesen von Lavanttal heute am 21. März zum Jahreskreisfest „Tagundnachtgleiche“ Frühlingsanfang.

Unsere heimischen Pflanzen und Bäume vermittelt uns Zuversicht, Selbstvertrauen und Mut, verbinden uns in schweren Zeiten mit unseren Kraftreserven. So können verschiedene Kräuter Ängste sanft lösen und uns Geborgenheit und Schutz geben, damit wir uns nicht mutlos, verlassen und einsam fühlen. Die Pflanzen stärken unsere Achtsamkeit damit wir besser von störenden Situationen, Einflüssen abgrenzen können. Sie können nicht nur zum Räuchern sondern auch als Medizin oder als Nahrungsmittel verwendet werden. Besonders in schweren Zeiten sollten wir nur mit heimischen Pflanzen räuchern, sie geben uns Schutz, wirken stark erdend und vermitteln uns ein Urvertrauen.

In manchen Wurzel steckt sehr viel Kraft, durch das Räuchern wirkt der Pflanzengeist auf unser Wohlbefinden. Gerade in der jetzigen Zeit haben wir ein großes Schutzbedürfnis hier können wir mit der Pestwurz-Räucherung um Schutz bitten, ihr Pflanzengeist ist mächtig und sehr groß. Man sagt das bei ansteckenden Krankheiten eine Pestwurzel uns besonders schützt. Nicht zu unterschätzen sind unsere Bäume sie können uns viel Kraft und Schutz geben. Habt ihr schon mal nachgedacht über die Heilkraft der Eiche. Ich glaube das jetzt nicht die Zeit ist, uns mit den Inhaltsstoffen, den Wirkungen und das Aussehen der Pflanzen und Bäume zu beschäftigen. Wenn wir uns in die Natur begeben (solange es noch möglich ist) umschauen, eintauchen uns führen lassen, sehen wir ein Kräutlein im Sonnenschein, ein Herz im Stamm, einen alten dicken Stamm mit viel Harz nur zum Räuchern. So ging es mir in den letzten Monaten, vor ein paar Tagen fand ich Zutaten für die Räuchermischung „Glaube und Hoffnung“ Glaube- dass die Natur uns hilft Hoffnung – dass die Welt nach der Krise eine Bessere ist Mit den Wunsch und der Bitte das ihr mit Achtsamkeit und Gefühl die Pflanzen und Harze in der Natur sammelt, verrate ich euch die Zutaten.

Ich kann euch auch sagen das hier weniger mehr ist. Wer es nicht das versteht, beim Sammeln Zeit lassen, vielleicht mal einige Zeit bei der Eiche stehen und fragen ob sie dir ihr Moos übergibt und wofür. Vielleicht geht’s beim ersten Mal nicht, aber auch das könnt ihr lernen. Für jene die es nicht selber suchen können, hab ich etwas im Vorrat.

Ich verkaufe es nicht, sondern habe einen anderen Vorschlag den ich euch gerne am Telefon erzähle, meldet euch einfach bei mir. 0676 7144000

Räuchermischung „Glaube und Hoffnung“

Eichenmoos
Pestwurz
Waldbingelkraut mit Wurzel
Wurmfarnwurzel
Blüten von Huflattich, Lebeblümchen, Lungenkraut und Lerchensporn
Fichtenharz
Winterschachtelhalm
Holundermark Birkenrinde, Königskerzenblüten, Klebriger Salbei, Engelsüß, Ahornrinde
Guggul (indische Myrrhe)

Fettgedruckte sind die Hauptinhaltsstoffe, sollten vorhanden sein. Kräuter und Wurzel reinigen, zerkleinern trocknen und mit dem Harz vermischen. Eignet sich zum Räuchern mit der Kohle oder Stövchen Auf das Lüften nicht vergessen damit sich die schlechten Energien verflüchtigen können.

Viel Spass beim Sammeln und eintauchen in die Naturwelt. Nächstes Mal mach ich mit euch eine besondere Suppenwürze.

 

Vielen Dank an Mathilde Friesacher, die uns diesen tollen Beitrag geschickt hat.

Der Popschi-Spray

Feuchttücher enthalten oft Plastik, sie belasten die Umwelt und verstopfen Kläranlagen. Das können wir doch besser, oder? Ja! Mit einem selbstgemachten Reinigungs- und Pflegespray für das Toilettenpapier – dem Popschi-Spray. Unsere FNL-Botschafterin Anita Landstetter hat uns dieses tolle DIY-Rezept zur Verfügung gestellt.

Man nehme:

50 ml Alkohol (40%iger Vodka, oder ein alkoholischer Pflanzenauszug der Hautpflegend wirkt bzw. bei Hämorrhoiden einsetzbar ist zB: Rosskastanientinktur, Rosskastanienblüten-Tinktur…, Ringelblumentinktur)
1 TL Glycerin
5 – 10 Tr. ätherisches Lavendelöl
Wasser oder Aqua Dest.

  • zuerst den Alkohol, das Glycerin und das ätherische Öl in eine 100 ml Sprühflasche füllen und etwas durchschütteln, damit sich diese Zutaten gut durchmischen.
  • Der Rest wird dann mit Wasser aufgefüllt und nochmals gut durch gemischt.

Wozu ist das Glycerin nötig? Es gibt einerseits ein gutes Hautgefühl und schützt die Haut vor dem Austrocknen.

Wir wünschen viel Freude beim Nachmachen!

Schöllkraut-Thujensalbe gegen Warzen

Sie sind unangenehm und hartnäckig – Warzen. Besonders Kinder können sie leicht bekommen. Dabei gibt es ein einfach herzustellendes Hausmittel, mit dem man die Warzen in die Flucht schlagen kann, ganz ohne aggressive oder schmerzauslösende Bestandteile.

Man nehme:

  • 1/2l Olivenöl
  • 2 Handvoll Thujenspitzen
  • 2 Handvoll Schöllkraut mit Blüte und Wurzeln
  • Bienenwachs

So geht’s:

Das Schöllkraut und die Thujenspitzen im Öl (im Wasserbad) 2-3 Tage lang warm ausziehen lassen und danach das Öl abseihen. Anschließend so viel Bienenwachs einrühren, bis eine cremige Konsistenz entstanden ist. Fertig ist die Salbe.

Bei Vollmond anfangen mit dem schmieren und danach so lange der Mond abnimmt, die Warzen behandeln.
Zusätzlich dazu kann man auch noch ein Fußbad machen. Man kocht einige Thujennadeln (da braucht man nicht so viele) und 2-3 Fichtenwipferl aus und gibt das Ganze dann in das Wasser für das Fuß- bzw  Handbad.

Vielen Dank an Margit Schlintl für dieses wertvolle und erprobte Hausmittel!

Räuchern in der kalten Zeit

Heute geht es um eine alte Tradition, die auch heute noch fester Bestandteil der Weihnachtszeit ist: das Räuchern. Maria Tamegger, FNL-Funktionärin, hat uns diesen Beitrag zum Thema zur Verfügung gestellt und gibt uns wertvolles Wissen an die Hand, das für jederfrau/jedermann anwendbar ist.


RÄUCHERN – ein altes volksheilkundliches Gut

Es ist wunderbar, wenn unser zu Hause zum wohligen Daheim voller Geborgenheit und mit guter Stimmung wird. Wir finden diplomatischere Worte, liebevolleren Umgang und sind geistig frisch und beweglich. Unser Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen kann wieder gestärkt werden und wir sind geschützt vor negativen Einflüssen. Irgendwie bekommen wir wieder besser und leichter Luft und neue Glücksgefühle und positive Energie zieht auch in unser Herz und und Miteinander ein.
Beim Räuchern komme ich leicht ins Schwärmen. Wir haben alles dazu das ganze Jahr überall um uns.
Die inzwischen gut getrockneten Zweige, Blätter, Blüten, Harze, Hölzer und Späne sowie Birken- und Buchenschwämme mit dem geweihten Kräuterbüschl vom 15. August und der Palmbuschn können jetzt wieder hervorgeholt werden. Wir erinnern uns an das Vegetationsjahr, den ganzen Jahreskreis, alle Jahreszeiten und viele Kräuterbegegnungen alleine oder im Kreis von FNL Freunden werden in unserem Kopfkino wieder lebendig. Der Duft, die Witterung, die speziellen Platzerln, die schönen Wanderungen und traumhaften Beobachtungen. Von Nichts braucht es viel und das Wenige ist Alles!
Und dann wird in beinah andächtiger Freude an alten und kreativ neuen oder speziellen therapeutischen Mischungen gearbeitet. Von situationselastisch bis traditionell oder durch alte Schriften oder moderne zahllose Räucher Literatur bestärkt. In jedem Fall ist jede Räuchermischung ein Rezept mit großem Potential. Es ist schon fast die Qual der Wahl. Einfach halten ist eine gute Idee!
Je mehr wir uns mit den Pflanzen vertraut machen oder gemacht haben, desto größer ist das Potential der Schöpfung. Es ist nicht für jeden „jetzt” das Gleiche perfekt. Doch läßt sich leicht mit etwas Liebe und sanfter Achtsamkeit das Richtige finden. Es zählt in jedem Fall das rechte Maß!
Mit Räuchern von heimischen selbst gesammelten oder gefundenen Schätzen jetzt das Alte loslassen – damit endlich neuer Elan und Segen wieder einziehen können! Das neue Jahrzehnt mit neuer Kraft kommen kann!

Waldweihrauch-Mischung
Eine Mischung heimischer Nadelholz Harze
Wie Fichte, Kiefer, Lärche, Zirbe, Tanne. Einzeln oder wahlweise gemischt.
In jedem Fall gut getrocknet und schon beim Sammeln in Achtsamkeit beginnt der Schutz und Segen. Harz bildet ja der Baum als Schutz bei seinen Verletzungen! Es braucht nicht viel und der Baum darf nicht verletzt werden!
Wurde früher traditionell für Hausräucherungen verwendet. Wirkt schützend, wärmend, desinfizierend, geistig klärend, reinigend, erhellend. Wohltuend für die Atemwege bei nasskaltem Wetter und den dann verbreiteten Unpässlichkeiten.
Der Duft ist frisch, waldig, nadelig, holzig, eukalyptusartig, warm
Almkräuter- und Waldweihrauch
Frischer Heuduft, würzig und frisch und dazu heimischer Waldweihrauch. Reinigt Körper und Seele, bringt fröhliche gute Gedanken, heitere Ausgeglichenheit und innere Balance. Schafft eine weite offene Raumwahrnehmung und öffnet auch den Geist! Leichtere Atmung. (Es könnte auch eine wunderbare Almtee Kräutermischung von einer Kräuterfrau herrlich als Räuchermischung verwendet werden. Und dazu eine Tasse wunderbarer Kräutertee mit Honig und Bratapfel mit Nüssen.
Kleiner Haussegen
Kräuter vom Kräuterbuschn vom 15. August und dazu geweihte Palmkatzln und Buxbaumzweigerl. Etwas Waldweihrauch oder Weihrauch und Myrrhe
Haussegen-Mischung
Almweihrauch oder Weihrauch u/o Myrrhe mit verschiedensten Kräutern mischen. zB Beifuß, Wacholder, Eisenkraut, Mädesüß, Heidekraut, Mistel, Melissenblätter, Majoran, Dost, Rosenblüten, Bio-Orangenschalen, Lavendel, Schafgarbe, Johanniskraut, Salbei.

Das sind freilich nur einige kurze Impulse und jede/r von uns, darf auch noch seine eigenen Erfahrungen machen. Erfahrungstagebuch schreiben was gut gelungen ist.
Persönlich mische ich für mich gerne ganz individuelle Themen oder lasse mich von verschiedenen Impulsen und Wahrnehmungen in Achtsamkeit vielseitig leiten.
Wenn wir durch Naturbegegnungen und die vielseitige Verwendung und volksheilkundlichen Anwendungen wieder das Vertrauen in die ursprüngliche Verbindung mit Mutter Erde und ihre Geschenke zurückgewinnen, werden wir innerlich stark und fühlen uns einfach gut und frei!
Von Nichts braucht es viel und das Wenige ist Alles!
In wertschätzender Achtsamkeit ENTSCHLEUNIGEN und die Akkus neu regenerieren.
Genau das und noch viel mehr zu Deinem höchsten Wohle wünsche ich Dir von ganzem Herzen,

Deine Maria Tamegger FNL Landesleiterin UK
www.schulefürlebensmentoren.at

Heilpflanzen Grundwissen für jeden Tag

Je nach Jahreszeit, persönlichen Bedarf, sind Kräuter eine natürliche Wahl und in jeder Altersgruppe, bei jedem körperlichen wie seelischen Ungleichgewicht eine verlässliche Hilfe für uns. Gerade im Sommer, wenn ich sie sammle und verarbeite wird mir das immer mehr bewußt. Durch die vielen verschiedenen Herstellungsmöglichkeiten, Experimenten, langjährigen Anwendungen spürt man immer mehr, was für die verschiedenen Befindlichkeiten gut ist, wobei dies auch immer wieder zu neuen Zusammensetzungen und Auszugsmaterialien führt. Wir bleiben ja nicht immer gleich, werden nicht immer gleich gefordert oder belastet, unsere Vorlieben ändern sich uuu…sonst wärs langweilig. Unsere Sicht auf die Pflanzen ändert sich, wir trauen uns selbst zu entscheiden, auch wenn so manche „Propheten“ uns glauben machen wollen, bei z.B. jeden Bauchweh immer das gleiche hilft. Für mich ist der Mensch und seine momentane Verfassung das Wichtigste um ihn etwas zuzubereiten. Das geht in der Familie, unter Freunden am einfachsten und wirkungsvollsten. Die Kinder, Enkelkinder, überhaupt junge Menschen zu ermutigen, selbst tätig zu werden, lernen und hinterfragen, was uns so alles diktiert wird. Wir entscheiden, wie wir uns durch unser Leben bewegen und Kräuter unterstützen uns dabei sanft und nachhaltig. Haben wir Beschwerden, helfen sie den Zustand des Ungleichgewichts wieder herzustellen. Geht es uns gut, unterstützen sie uns dabei, dass es so bleibt.

Die verschiedenen Arten der Zubereitung und welche Inhaltsstoffe damit extrahiert werden.

Die Volksheilkunde:
Ist mir nach vielen Jahren der Anwendung und des Lernens die vertrauteste und liebste. Viele erfahrene Kräuterkundige kehren meist zu dieser einfachen Methode zurück, denn alles (außer den wissenschaftlichen Untersuchungen) ist ja schon Jahrtausende bekannt und man verwendet was vorrätig ist. Was heute immer zu beachten ist, woher kommt die Pflanze, konnte ich sie in unbelasteten Gebieten ernten oder kann ich bei zugekauften sicher sein, dass darauf geachtet wurde. Die Mengenangaben kann ich selbst bestimmen, ob TL, EL, Gramm, Tasse oa.., je nachdem, wie viel ich zubereiten will. Kräuter sind unglaublich in ihrer Fähigkeit unseren Körper zu unterstützen und egal, wie wir sie verwenden, sie sind für uns da. Medikamente sind oft lebenswichtig, haben aber auch kurz-oder langfristige Nebenwirkungen. Deshalb sollten wir erst abklären, ob Pflanzen für unsere Wehwehchen genügen oder ob wir sie begleitend nehmen können. Nebenwirkungen von Kräutern sind selten. Voraussetzung ist, man kennt sie und weiß mehr über sie. Allein das sammeln, der Aufenthalt in der Natur und dann noch köstliche und gesunde Zubereitungen daraus zu machen, unterstützen schon unser Wohlbefinden.

Kräuter, von denen bekannt ist, dass sie keine Nebenwirkungen bei richtiger Dosierung haben und täglich verwendet werden können sind:
Vogelmiere, Löwenzahn, Hafer, Rose, Veilchen, Alfalfa, die Pilze Maitake und Shiitake ua. Sie sind nahrhafte Kräuter, die in tägliche Tee`s eingebaut werden können, ich wechsle immer ein bischen.

Sanfte Stärkungsmittel gehören oft auch dazu:
Klettenwurzel, Eibisch, Hafer, Ashwagandha, (hilft gut bei bleiernder Müdigkeit) Weißdorn, vor allem um Herz und Kreislauf zu stärken, Königskerze, Wegerich, Himbeere, Rotklee… sie alle stärken speziell verschiedene Organe, allgemein unser Wohlbefinden und geben Kraft.

Tonisierende und stärkere Stärkungspflanzen, die Tage bis Monate verwendet werden können:
Ginseng, Taigawurzel, Rosenwurzwurz, Meisterwurz, Tragant, Löwenzahn, Ingwer, Gingko, Echinacea, (immer vorbeugend) Herzgespann, Tulsi, Süßholzwurzel ua…Sie sehen, es sind viele Wurzeln unter diesen.

Kräuter, abgestimmt auf akute Bereiche, beschränkt auf kurze Zeit, nicht länger als 2 Wochen:

Schwarznuss, Wacholder, Myrrhe, Flechten, Bärentraube, Wermut ua..

Nahrhafte Kräuter, je nach Auszugsmethode können wir uns da viele Vitamine und Mineralien holen und so die Nahrung aufwerten, Ungleichgewichte des Körpers ausgleichen. Die bekanntesten und immer in der Nähe :

Vogelmiere, Löwenzahn, Melde, Brennnessel, Veilchen….

Nahrhafte Stärkungsmittel:
Klette, Weißdorn, Meisterwurz, Hafer, Rotklee, Himbeeren…So viel wäre zu diesen Pflanzen zu schreiben, das übersteigt den Artikel. Viele Monographien finden Sie in den verschiedenen Magazinen.

Wasser Zubereitungen:

Die Tee-und Infus Zubereitung ist meist die erste, die man in der Kräuterkunde lernt und jeder kennt sie aus der Kindheit. Der Kamillentee für Bauchweh und Beruhigung, der Holunderblütentee bei fiebrigen Erkrankungen usw.. Sie sind einfach zu machen und haben eine Vielzahl von Anwendungen. Kaltes oder heißes, kochendendes Wasser wird verwendet um die verschiedensten Inhaltsstoffe aus der Pflanze zu holen. Wasser zieht mehr Stoffe aus der Pflanze, als alle anderen Lösungsmittel. Kaltes Wasser zieht folgende Inhaltsstoffe aus der Pflanze: Säuren, Flavonoide, Glycoside, Schleimstoffe, Mineralien, Polysaccharide, äth. Öle, (kurzfristig). Inge Kogler zeigte mir als Erste, warum man den Tee in der Ziehphase zudeckt. Am Deckel bleiben die äth. Öle hängen und die sollte man nicht entschwinden lassen, sondern in den Tee schütteln. Alle Schleimdrogen, wie Beinwell, Eibisch, Seifenwurzel oder Pflanzen mit wertvollen, flüchtigen Bestandteilen wie in Pfefferminze und Kamille, weiche Blätter und Blüten lassen sich gut in kaltem Wasser ausziehen. Heißes Wasser bringt Pflanzengewebe zum Schwellen und die Pflanzenzellen brechen besser auf, dies führt zur Aufschlüsselung der Säuren, Flavonoide, Glycoside, Schleimstoffe, Polysaccharide und der äth. Öle. Weniger wohlschmeckende Bestandteile wie Tannine, Alkaloide, Bitterstoffe kann es nach längerer Ausziehzeit zum abklingen bringen. Heißt auch, Warmwasser Infus entwickeln sich mit der Zeit. Ich mache mir meine Tees die letzten Jahre immer öfter abends und erwärme sie morgens (mind.1L) um alle Inhaltsstoffe aus den Pflanzen zu holen. Heiße Auszüge werden oft mit getrockneten Kräutern gemacht. Inzwischen sammle ich für den Winter je nach Jahreszeit alles in einen Sack, trockne und verwende sie so gemischt im Winter. Die stärkenden Frühlingsblüher, den heißen Sommer und die Immunstärkenden Pflanzen, Beeren und Wurzeln des Herbstes. In der Regel werden Blätter, Blüten, aromatische Pflanzen eher kalt ausgezogen, härtere und dichtere Materialien wie Rinden, Wurzeln, Samen, Früchte werden heiß überbrüht, manchmal auch kurz gekocht. Einziger Nachteil der wässrigen Zubereitungen ist die schnelle Verderblichkeit. Einige Pflanzen schmecken schon nach kurzer Zeit nicht mehr so gut. Will man eine Tasse wohlschmeckenden Tee, wird nicht so viel Kraut genommen und nur kurz ausgezogen, will man einen nährenden oder will man heilende Tee`s zerkleinert man die Drogen gut und gibt auch mehr davon ins Wasser.

Schwangerschaftstee, pflegend und geburtsvorbereitend: Je 1Teil Himbeerblätter und Brennnesselblatt (zeitig im Frühjahr gepflückt), ¼ Teil Ingwerwurzel, mit kochendem Wasser überbrühen und 15-30 Min. ziehen lassen, für einen kräftigen Tee über Nacht ziehen lassen.

Ein Dampfbad fürs Gesicht, öffnet die Poren, beseitigt Unreinheiten und belebt die Haut:

Je 1 Teil (z.B. ¼ Tasse)

  • Ringelblumen,
  • Kamille,
  • Rosenblätter,
  • bei unreiner Haut auch Salbei dazu,
  • 1EL Lavendel.

Gut mischen, in eine große Schüssel und mit 3-4L kochendem Wasser überbrühen, das Gesicht darüber halten und Kopf und Schüssel mit einem großen Tuch abdecken und keinen Dampf entweichen lassen. Auf die Temperatur achten, es darf nicht zu heiß sein. 10-15Min., sofort mit kaltem Wasser nachspülen, damit sich die Poren schließen.

 

Süße Zubereitungen:

Glycerin als Auszugsmaterial verwende ich schon seit 12 Jahren, da hab ich es bei dem damaligen Chef der Firma „Phyto-Pharma“ in einer Ausbildung gelernt. Ich mache sie immer noch so, 70% pflanzliches, hochwertiges Glycerin und 30% von unserem Quellwasser. Bei sauberer Arbeit und über 90% Glyceringehalt sind diese Zubereitungen mind. 2 Jahre haltbar. Etwas Alkohol geb ich nur dazu, wenn ich einen Inhaltsstoff brauche, der nur mit Alkohol ausgezogen wird, geh aber immer sparsam damit um. Diese Zubereitungen nehm ich vermehrt für die Kosmetik, aber auch in D1 zur Einnahme. Weitere Auszugsmaterialien sind Honig, ein altbewährtes Mittel, für mich vor allem für alle Erkältungskräuter und zur Stärkung, Sirupe macht meine Tochter, Sauerhonige gabs zu Hause immer fürs Immunsystem, Pillen aus Honig, Kakao, Kokos und den entsprechenden Pflanzenpulvern sind eine schmackhafte Abwechslung in der Einnahme und ist bei Kindern sehr beliebt. Verreibungen mit Fruchtzucker machen frische oder getrocknete Kräuter mindestens 1 Jahr lang haltbar und sind gut für Kinder und ältere Menschen, für alle, die keinen Alkohol mögen, dürfen. Glycerin ist nicht so effektiv wie Alkohol als Auszugsmaterial, zieht trotzdem Bitterstoffe, Glycoside, Polysaccharide, Saponine, Gerbstoffe und Vitamine und in geringerem Maße auch Alkaloide und äth. Öle. Glycerin ist auch bei Diabethes ungefährlich. Honig enthält auch Wasser, deshalb werden auch die wasserlöslichen Inhaltsstoffe in Honig ausgezogen. Außerdem ist es möglich in alle Zubereitungen Wasser, Alkohol, Essige oa.. in die süßen Zubereitungen zu geben. Pflanzen die als Nahrungsergänzung und Kraftgeber gut in Honig, bzw. Sauerhonig sind, sind Klette, Meisterwurz, Rosenwurzwurz, Brennnessel, Weißdorn (als Hauptpflanze mit allen Teilen wie Blüten, Blätter und Beeren) in einem schmackhaften „Herzhonig“, mit Melisse, Herzgespann und, Himbeeren, Rotklee ua.. In Glycerin kann man wie in Wasser und Alkohol alle Pflanzen in frischen oder getrockneten Zustand ausziehen, bei sehr feuchten Pflanzen ev. Die Wasserzugabe etwas reduzieren.

Ein Bäuchleinglycerin bei Problemen mit der Verdauung mit Völlegefühl, Blähungen, Krämpfen, Schmerzen, Unbehagen:
Je 2 EL Kamille, Zitronenmelisse und Katzenminze, je 1EL Fenchelsamen und Pfefferminze, locker und zerkleinert in ein Glas füllen, 2/3 mit Glycerin und 1/3 mit Wasser auffüllen, so, dass alle Pflanzenteile bedeckt sind und 4-6 Wochen warm ausziehen lassen, öfters schütteln. Erwachsene nehmen 30-60 Tropfen nach den Mahlzeiten oder nach Bedarf.

Alkohol Zubereitungen:

Sind am weitesten verbreitet und am häufigsten verwendet. Sie sind wirksam und halten lang. Sie werden als Einnahmen, Einreibungen, zu Globoli verarbeitet, Auflagen, Waschungen, Salben uva.. verwendet. Als Auszugsmaterial werden Korn, Wodka, Selbstgebrannter in verschiedenen %stärken genommen. Alkohol ist ein unverlässliches Auszugsmaterial für Kräuterkundige, Nachteil kann sein, dass sie doch 4-6 Wochen Ausziehzeit brauchen, außer Sie haben einen Perkulator, damit geht es in einigen Stunden. Alkohollösliche Inhaltsstoffe sind Säuren, Alkaloide, Bitter – und Gerbstoffe, Flavonoide, Polysaccharide, Harze, einige Vitamine, Mineralien, äth. Öle und viele Spurenelemente, Schleim fällt aus. Frische Kräuter haben meist auch einen Wasseranteil, was heißt, auch die Wasserlöslichen Inhaltsstoffe sind in der Tinktur. Generell gilt, weiche Blätter und Blüten werden in 38-45% ausgezogen, härtere Teile wie Rinden, Zweige, Stängel ec… 60-70%, nur für Harze brauchen wir 90-96%igen Alkohol. Kräuter die gut in Alkohol zu extrahieren sind, sind Löwenzahn, Brennnessel, Fenchel, Ingwer, Pfefferminze, Baldrian, Weide, Schafgarbe, Cranberry, Blutwurz, Pfeffer, Flechten, Weihrauch uva….Alkoholtinkturen sind stärker als andere und werden in geringeren Dosen eingenommen, außerdem kommt es auch auf den Alkoholgehalt an, fragen Sie da immer einen Fachkundigen Experten. Es kommt auch auf das Alter und das zu behandelnde „Leiden“ an. Von alkoholischen Auszügen hat man mit der Zeit sehr viele und kann sie je nach Bedarf mischen, z.B.

Eine bittere Frühlingszubereitung, die den Stoffwechsel in Schwung bringt und der Leber und Galle hilft, sie sollte 10Min. vor dem Essen eingenommen werden:
Man nimmt 5EL Löwenzahn,-je 3EL Engelwurz,-Brennnessel,-Mariendistel-, je 1EL Ingwer,-Curcuma – und Ringelblumentinktur, alles gut mischen und für eine Kur tägl. 3x 10 Tr. Vor den Mahlzeiten einnehmen.

Für ein gutes Gedächtnis:

4 Teile Rosmarin, 2 Teile Gingko, 2 Teile Hafer, 1 Teil Pfefferminze, 1 Teil Rosenwurzwurztinktur, 1 Teil Centella ( auch Gotu Cola oder Wassernabelkraut genannt) mischen und täglich 3 x 10-15 Tropfen einnehmen.
Für ein gesundes, starkes Herz und gute Stimmung: Je 1 Teil Weißdorn, Lindenblüten, Hafer, Tulsi (heiliges Basilikum), Herzgespann, Melisse.. Einnahme wie oben.
Für mich sind Tinkturen auch für meine Salben wichtig, die das ganze Jahr produziert werden und im Winter dann diese Tinkturen eingearbeitet werden.
Im nächsten Magazin schreiben wir über Essig, Öl und andere Auszugsmöglichkeiten.

Danke an Heidi Tisch für den kleinen Einblick in ihr großes Pflanzenwissen.

Klärendes Kräuter-Blumen Dampfbad für die Gesichtshaut

Alles was wir für ein gutes Leben brauchen, wächst in der Natur. Auch alles, was wir für die Schönheit brauchen – wie zB die Zutaten für dieses wohltuende, klärende Dampfbad.

Wasseranwendung fürs Gesicht

Ein Dampfbad fürs Gesicht, öffnet die Poren, beseitigt Unreinheiten und belebt die Haut:

Je 1 Teil (z.B. ¼ Tasse)

  • Ringelblumen,
  • Kamille,
  • Rosenblätter,
  • bei unreiner Haut auch Salbei dazu,
  • 1 EL Lavendel.

Gut mischen, in eine große Schüssel und mit 3-4L kochendem Wasser überbrühen, das Gesicht darüber halten und Kopf und Schüssel mit einem großen Tuch abdecken und keinen Dampf entweichen lassen. Auf die Temperatur achten, es darf nicht zu heiß sein. 10-15Min., sofort mit kaltem Wasser nachspülen, damit sich die Poren schließen.

Wer es sich noch doppelt gemütlich machen will, kann während dem Gesichtsdampfbad auch die Füße in ein wohlig warmes Lavendel-Fußbad strecken.

Der Immun-Shot

Unsere Kräuterexpertin Tamara Seyr bloggt für uns heute einen krafvollen Booster für’s Immunsystem – damit kommt man super fit und gestärkt durch die kommende Schnupfenzeit!

Mit dem Schnapsglas durch den Winter

Als ich neulich mit dem Zug unterwegs war, fing es schon an. Gefühlt jeder um mich herum hustete, nieste und schnäuzte sich. Ich spürte regelrecht wie sich die fiesen Viren und die blöden Bakterien in mir einzunisten versuchten. Wuaaaaahhh! Sprich: Die Erkältungszeit hat begonnen. Uff!
Nun heißt es, mich und meine Körper schützen. Doch wie?
Da ich leider keine abgelegene Hütte im Wald besitze, um dort in aller Seelenruhe die Schnupfenzeit abzuwarten, muss ich mir anders helfen. Ich muss mein Immunsystem aufbauen und stärken. Am besten ganz unkompliziert mit einem selbstgemachten Immun-Shot. Dafür nehme ich: Frischen Ingwer, frische Gelbwurz (Kurkuma) und frischen Zitronensaft.

Ingwer bringt den Kreislauf in Schwung, stärkt das Immunsystem und enthält Antioxidantien.
Seine Scharfstoffe aktivieren die Durchblutung, was der Immunabwehr hilft, schneller am Ort des Geschehens zu sein.
Die Bitterstoffe helfen der Verdauung. Und wenn man bedenkt, dass sich ein großer Teil des Immunsystems im Darm befindet, heißt das: eine gute Verdauung ist die Basis für ein gutes Immunsystem.
Bitterstoffe haben auch die Fähigkeit überschüssige Säuren im Körper zu reduzieren. So helfen sie ein basisches Umfeld zu bilden, in dem sich Krankheitserreger nicht wohl fühlen.
Viele Giftstoffe schmecken bitter. So hat unser Körper gelernt, dass der bittere Geschmack Giftstoffe enthalten kann. Dadurch geht er in Hab-Acht-Stellung und das wird das Immunsystem aktiviert. Zudem will der Körper diese Stoffe so schnell wie möglich los werden -sie könnten ja schädlich sein- und beschleunigt deshalb auch alle dazu benötigten Funktionen.

Kurkuma wirkt antimikrobiell und dient zur Abwehr von Krankheitserregern. Das enthaltene Peptit Cathelicidin wirkt sich positiv auf die Ausbildung der T-Zellen aus.
Als Antioxidans fängt die Wurzel freie Radikale.
Die Gelbwurz, wie sie auch genannt wird, ist ein richtiger Immun-Booster. Sie wirkt Zellschützend und Studien zufolge sogar krebswidrig.

Die Zitrone ist ein basisches Mittel. Sie dient als natürliches Desinfektionsmittel. Die positive Wirkung auf Erkältungen hält sich in Grenzen. Aber sie unterstützt und erleichtert die Aufnahme von Eisen. Das Immunsystem kann nicht richtig arbeiten, wenn es an Eisen fehlt. Liegt ein Eisenmangel vor, steigt meist auch die Infektanfälligkeit an.

Die Zubereitung

Ich nehme etwa 100g Ingwer, 100g Kurkuma (beides mit Schale) und 200ml frischen Zitronensaft. Die Zutaten gebe ich in den Mixer püriere sie, bis alles gut zerkleinert ist und eine Art Brei entstanden ist. Sollte sich der Mixer etwas schwer tun, kann man noch Zitronensaft (Wasser geht auch) hinzufügen. Der Brei wird jetzt durch ein sauberes Tuch gefiltert. (ACHTUNG: bei diesem Schritt sind Handschuhe ganz sinnvoll, denn Kurkuma färbt alles rücksichtslos gelb. Man will schließlich nicht mit einem von den Simpsons verwechselt werden.)
Ich gieße alles in eine große Gasflasche (oder mehrere kleine zum Mitnehmen) und lagere sie dann im Kühlschrank. Die Mischung hält sich über Wochen bis Monate. Als Immun-Booster nehme ich jeden Tag ein halbes, bis ganzes Schnapsglas davon. Die Kur dauert bei mir immer ca. einen Monat lang. Dann wird mindestens eine Woche Pause gemacht, bis ich wieder mit der Kur beginne. Mit diesem Shot komme ich sicher über den ganzen Winter. So, nun aber schnell!
Mein heutiges Schnapsglas wartet schon. Ich darf meinen Gläschen auf gar keinen Fall vergessen. Sonst muss ich mich wirklich noch um eine abgelegen Hütte im Wald bemühen. Wobei… so schlecht klingt das gar nicht.