Holunderblüten (Sambucus nigra)

🌼 Ein Duftwunder des Frühlings – Holunderblüten

 

🌿 Botanisches Porträt

Der Schwarze Holunder, auch „Hollerbusch“ genannt, verwandelt im Mai/Juni Waldränder und Hecken in duftende Wolken aus cremeweißen Blütendolden. Jede Dolde besteht aus bis zu 1.000 winzigen Einzelblüten, die einen süßlich-herben Duft verströmen – eine Mischung aus Honig, Mandel und zartem Moschus.

 

Charakteristika:
– Blütenform: Schirmrispen mit 5-zähligen Sternchenblüten
– Blätter: Ungeradzahlig gefiedert (5-7 elliptische Einzelblättchen)
– Rinde: Graubraune Korkwarzen an älteren Ästen

 

Ernte-Know-how
Optimaler Zeitpunkt:
– Vormittags an sonnigen Tagen (nach dem Tauabtrocknen)
– Wenn 70% der Blüten geöffnet sind
– nicht neben Straßen ernten

 

Nachhaltige Praxis:
– Pro Strauch maximal 1/3 der Dolden ernten
– Blütenstände mit Gartenschere abschneiden, nie ausreißen
– Behutsam schütteln (kein Waschen!), um Insekten zu schonen

 

🍯 Kulinarisches Potenzial

Klassiker: Holunderblütensirup

Holunderblütensirup

Zutaten:
– 10 frische Holunderblütendolden
– 1 Liter Wasser
– 1 kg Rohrohrzucker
– 2 Bio-Zitronen (in Scheiben)
– 20 g Zitronensäure (optional für Haltbarkeit, oder auch Zirtronensaft)

 

Zubereitung:
1. Blüten 1 Stunde im Schatten ausschütteln lassen
2. Zucker mit Wasser aufkochen, abkühlen lassen
3. Blütendolden mit Zitronenscheiben in Glasgefäß schichten
4. Zuckerwasser darüber gießen, 3 Tage dunkel ziehen lassen
5. Durch Sieb abseihen, in sterile Flaschen füllen

Überraschungsvarianten:
– Frittierte Blüten: Backteig aus Bier und Mehl, in Öl goldbraun ausbacken
– Holunder-Champagner: Blütensud mit Hefe und Rosinen fermentieren
– Blüteneiswürfel: Einzelblüten in Wasser einfrieren für sommerliche Drinks

 

🌿 Heilende Aspekte
Traditionelle Anwendung:
– Schweißtreiber: Blütentee (2 TL getrocknete Blüten pro Tasse) bei Fieber
– Augenkompressen: Abgekühlter Aufguss bei Bindehautentzündung
– Antioxidativ: Enthält Rutin und Flavonoide gegen freie Radikale

Moderne Forschung:
Studien zeigen antivirale Wirkung gegen Grippeviren (insbesondere in Kombination mit Lindenblüten).

🎨 Kreative Nutzung
– Nature Printing: Blütendolden in Aquarellfarbe tauchen, auf Leinwand abdrucken
– Duftkerzen: Getrocknete Blüten in Sojawachs einbetten
– Poetisches Detail: Blüten als Tinte-Ersatz (ergibt blassgelbe Schrift)

🌱 Ökologische Bedeutung
Als Schlüsselart ernährt der Holunder über 60 Insektenarten. Die Blüten produzieren täglich bis zu 13.000 Pollenkörner pro Dolde – ein Festmahl für Wildbienen und Schwebfliegen.

Tipp: Wer im September die schwarzen Beeren ernten will, sollte jetzt blühende Sträucher markieren!

Limetten-Giersch-Sorbet

🌿Wildkräuter-Frische aus dem Wald

Ein erfrischendes Dessert, das Unkraut in Gaumenfreuden verwandelt – perfekt für heiße Sommertage!

🍈 Zutaten (für 4 Portionen)

  • 2 Handvoll junge Gierschblätter (ca. 50g gewaschen)
  • 200 ml frisch gepresster Limettensaft (6-8 Bio-Limetten)
  • 150 g Rohrohrzucker (oder 120g Agavendicksaft)
  • 1 TL Limettenabrieb
  • 250 ml Wasser
  • Prise Meersalz
  • Optional: 5 Blätter Zitronenmelisse

👩🍳 Zubereitung (Gesamtzeit: 6 Std. inkl. Gefrieren)

1. Giersch-Vorbereitung:

  • Blätter 2 Min. in kochendem Wasser blanchieren, sofort in Eiswasser abschrecken
  • Mit Küchenpapier trocken tupfen, grob zerkleinern

2. Zuckersirup:

  • Wasser mit Zucker und Salz aufkühren, 3 Min. köcheln lassen
  • Abkühlen lassen (ca. 30 Min.)

3. Aromen vereinen:

  • Giersch, Limettensaft, -abrieb und Zuckersirup im Mixer fein pürieren
  • Durch ein Nussmilchtuch passieren (für extra glatte Textur)

4. Gefrierprozess:

  • Masse in Eismaschine nach Herstellerangaben frieren
  • Ohne Eismaschine: Alle 30 Min. 2 Std. lang umrühren, dann 4 Std. durchfrieren

🍃 Profi-Tipps

  • Giersch-Ernte: Nur junge Blätter vor der Blüte sammeln (April-Juni)
  • Geschmacksbalance: Bei zu viel Herbheit 1 EL Honig hinzufügen
  • Dekor-Ideen: Mit kandierten Gierschblüten oder Zitruskonfetti garnieren

🌟 Kreative Variationen

  • Scharfe Note: 1 cm Ingwer mitmixieren
  • Blumig: 5 Holunderblütendolden im Sirup ziehen lassen
  • Tropical Twist: 100 ml Ananassaft ersetzen

„Giersch ist wie grünes Gold – wer ihn verachtet, verpasst magische Geschmackswelten!“

Dieses Sorbet kombiniert die mineralische Tiefe des Wildkrauts mit der lebendigen Säure der Limetten – eine Hommage an unentdeckte Geschmackskompositionen aus der Natur. 🍧

Mai-Magie: Mit Wildkräutern den Frühling einfangen

5 Mai-Kräuter: Grüne Schätze für Gesundheit & Küche

Der Wonnemonat verwandelt Wiesen in duftende Apotheken. Jetzt sammeln sich in Pflanzen wie Löwenzahn und Giersch geballte Vitalstoffe, perfekt für Entgiftungskuren und Frühlingsenergie.

Top 5 Mai-Kräuter & ihre Superkräfte

  1. Bärlauch (bis Blüte Mitte Mai)
    „Waldknoblauch“ für Cholesterinbalance
    Tipp: Als Pesto mit Hanfsamen verfeinern
    📍 Ernte: Schattige Bachauen
  2. Löwenzahn (Blütenknospen jetzt zart)
    Leberstärkung meets Gourmet
    Rezept: Karamellisierte Knospen als Salat-Topping
  3. Giersch (junges Blattwerk)
    Entzündungshemmer für Gelenke
    Idee: Limetten-Giersch-Sorbet
  4. Gundermann (blühende Triebe)
    Echter Allrounder für Haut und Atemwege, „Herr des Eiters“, Ausleitung von Schwermetallen.
    Anwendung: Blüteneiswürfel für Sommercocktails
  5. Sauerampfer (vor der Blüte ernten)
    Vitamin C-Bombe mit Zitronennote
    Kombi: Spargelcremesuppe mit Sauerampfer-Spuma

Nachhaltiges Sammeln

  • „Drittel-Regel“: Maximal 30% eines Bestands pflücken
  • Wurzelgemüse-Alternative: Topinambur statt Engelwurz

Nachhaltige Weiterverarbeitung

  • Schocktrocknen: Kräuterbüschel kopfüber an luftigen, schattigen Orten trocknen – bewahrt ätherische Öle.
  • Saatgut-Rettung: Reife Samenstände vor der Ernte abschütteln, um natürliche Vermehrung zu fördern.
  • Kreislauf-Denken: Geerntete Wurzeln wie Löwenzahn kompostieren, nachdem sie genutzt wurden.

 

Abschließende Gedanken
Indem wir achtsam sammeln, werden wir zu Hütern der Natur – jeder gepflückte Löwenzahn, jeder behutsam geschnittene Giersch ist ein Versprechen, dass diese grünen Schätze auch für kommende Generationen duften werden. Denn wahre Kräuterkunst beginnt nicht im Kochtopf, sondern mit dem Respekt vor dem lebendigen Netzwerk, dem wir alle angehören.

Vierbergelauf in Kärnten

Eine Reise durch Zeit und Glauben in Kärnten

Ein spirituelles Abenteuer mit historischen Wurzeln

Der Vierbergelauf – eine seit dem 16. Jahrhundert dokumentierte Wallfahrt – verbindet Mystik, Natur und Geschichte im Herzen Kärntens. Jährlich pilgern Tausende am „Dreinagelfreitag“ (zweiter Freitag nach Ostern) über vier symbolträchtige Berge:

  • Magdalensberg (Start mit Nachtmesse)
  • Ulrichsberg
  • Veitsberg
  • Lorenziberg

Die 50+ Kilometer lange Strecke mit bis zu 2.500 Höhenmetern wird in nur 17 Stunden bewältigt – eine Herausforderung für Körper und Seele.


Historische Ursprungstheorien: Von Kelten bis Kreuzrittern

Die Herkunft des Brauchs gibt Historikern seit Jahrhunderten Rätsel auf:

  1. Kreuzzug-These (1879)
    Franz Franzisci sah eine Verbindung zur Verehrung von Christi Leidenswerkzeugen.
  2. Keltischer Sonnenkult (1912)
    Georg Graber interpretierte den Lauf als Fortführung antiker Bergrituale.
  3. Mittelalterliche Ablasswallfahrt (1927)
    Ernst Klebel verortete den Ursprung im Dreinagelfeiertag von 1353.
  4. Stammesbund-Hypothese (1948)
    Rudolf Egger vermutete keltische Stammesversammlungen an vier Heiligtümern.
  5. Slowenische Erdgöttin-Tradition (1952)
    Josip Šašel verknüpfte den Brauch mit vorchristlichen Frühjahrsritualen.

Archäologie vs. Volksglaube: Die Kelten-Debatte

Während Isis-Noreia-Heiligtümer am Ulrichsberg und ein Mars-Latobius-Kultort am Magdalensberg archäologisch belegt sind, bleibt die Verbindung zu vier keltischen Stämmen spekulativ. Interessant:

  • Latobiker und Noriker als mögliche Urheber
  • Fehlende Funde am Veits-/Lorenziberg
  • Trotz wissenschaftlicher Skepsis hält sich die Kelten-These im Volksbewusstsein – geprägt durch Schulbücher und Georg Grabers Einfluss als Landesschulinspektor.

Mittelalterliche Wurzeln: Politik, Pest und Pilgerströme

Die heutige Form entstand im Spätmittelalter durch ein Zusammenspiel von:

  • Papst Innozenz VI. (Einführung des Dreinagelfestes 1353)
  • Kaiser Friedrich III. (Förderung des Ablasswesens)
  • Nürnberger Kaufleute (Verbreitung des Nagelkults)
  • Türkenkriege und Heuschreckenplagen (Motivation für Bußwallfahrten)

Die vier Bergkirchen spiegeln diese Entwicklung:

Berg Patron Historischer Hintergrund
Magdalensberg Hl. Helena Kreuzreliquie aus Kreuzzugszeit
Ulrichsberg Hl. Ulrich Schutzpatron gegen Ungarn-Einfälle (15. Jh.)
Veitsberg Hl. Veit Bamberger Einfluss auf Kärnten
Lorenziberg Hl. Laurentius Stadtpatron von St. Veit

Vom Bußgang zum Massenphänomen: 700 Jahre Wandlung

  • 1485–1510: Erste schriftliche Erwähnung als schweigende Frauenwallfahrt
  • 16. Jh.: Protestantische Kritik („Götzenberg-Lauf“)
  • 1787: Verbot unter Joseph II. – geheime Weiterführung
  • 19. Jh.: Wiederbelebung mit neuem Fokus auf Volksfrömmigkeit
  • 1945: Neubeginn mit nur fünf Teilnehmern
  • Heute: Mix aus Spiritualität und Sport – Bus-Shuttles verkürzen die Route, während Kreuzträger-Gruppen die Tradition wahren

Lebendiges Kulturerbe

Der Vierbergelauf ist mehr als eine Wallfahrt – er ist ein wanderndes Geschichtsbuch, das heidnische Kulte, mittelalterliche Frömmigkeit und modernen Massentourismus vereint. Wer die vier Gipfel erklimmt, wandelt nicht nur durch atemberaubende Landschaften, sondern durch 500 Jahre europäische Religionsgeschichte.

„Wer die Berge sucht, findet sich selbst“ – dieses alte Kärntner Sprichwort gilt hier im doppelten Sinne.

 

Spiritueller Rhythmus: Gebete und Messen

Der Vierbergelauf umfasst fünf Messen und drei Andachten, die den Tagesverlauf strukturieren:

  • Nächtliche Einstimmung: Rosenkranzgebet (23 Uhr) und Mitternachtsmesse auf dem Magdalensberg
  • Frühmorgendliche Stationen: Messen in Pörtschach (4 Uhr), Karnberg (7 Uhr mit Bischof) und Zweikirchen (8 Uhr)
  • Tagesablauf: Mittagsmesse in Liemberg (11 Uhr), Nachmittagsandachten in Gradenegg (13:45 Uhr) und Sörg (15 Uhr)
  • Abschluss: Feierliche Schlussandacht am Lorenziberg (16:30 Uhr)

Traditionell werden 29 Rosenkränze während des Laufs gebetet. Allerdings verblassen historische Gebetsformen wie „Einschließgebete“ und Litaneien zunehmend, da das Wissen um ihre Texte kaum noch weitergegeben wird.


Wegverläufe: Pilgerpfade durch Geschichte und Landschaft

  • Hauptroute (Magdalensberg → Lorenziberg):
    Über Treffelsdorf, Ulrichsberg, Zweikirchen, Veitsberg und Sörg – insgesamt rund 50 km mit historischen Wegmarken wie Schlössern (Meiselberg, Liemberg), Kirchen (Möderndorf) und Ruinen (Burg Liemberg).
  • Alternative Gruppenrouten:
    • Metnitztaler Gruppe: Startet in Pöckstein/Zwischenwässern über Maria Wolschart und Stift St. Georgen zum Magdalensberg.
    • Sörger Gruppe: Rundweg von Sörg über Lorenziberg und St. Veit zurück zum Ausgangspunkt.
  • Historische Anpassungen:
    Frühere Routen führten über Burg Hardegg, Haidenwald und Wasai, während heute steile Abschnitte wie der Kulm-Anstieg genutzt werden. Orte wie Gradenegg werden nur noch von traditionellen Gruppen (Vorbeter, Kreuzträger) besucht, obwohl sie für die meisten Pilger nicht mehr zum Standardweg gehören.

Der Weg spiegelt damit nicht nur geografische, sondern auch kulturelle Wandlungen – von mittelalterlichen Flurumgängen bis zum modernen Pilgertrek.
Kräuterkundige könnten den Vierbergelauf nutzen, um seltene Pflanzen zu finden, ähnlich wie mittelalterliche „Kräutersammler“ oft spirituelle Routen mit botanischen Zielen verbanden.

Nachhaltigkeit leben

Einfache Wege für mehr Umweltbewusstsein im Alltag

Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein sind Werte, die uns immer wichtiger werden. Doch wie können wir diese Werte konkret in unseren Alltag integrieren? Hier sind praktische und einfache Tipps, die wirklich etwas bewirken.

1. Richtiges Recycling – So geht’s!

Mülltrennung klingt einfach, doch oft steckt der Teufel im Detail. Hier einige Faustregeln:

  • Papier: Zeitungen, Kartonagen und Papierverpackungen gehören ins Altpapier. Achtung: Verschmutzte oder beschichtete Kartons (wie Pizzakartons) gehören in den Restmüll.
  • Gelber Sack/Gelbe Tonne: Verpackungen aus Kunststoff, Metall und Verbundmaterialien. Wichtig: Verpackungen sollten möglichst leer, aber nicht gespült sein.
  • Biomüll: Obst- und Gemüsereste, Kaffeesatz, Teebeutel und Blumenreste. Keine Plastiktüten verwenden – besser sind kompostierbare oder Papiertüten.
  • Restmüll: Alles, was nicht recycelt werden kann, wie Hygieneartikel, Staubsaugerbeutel oder verschmutzte Verpackungen.

2. Müllvermeidung – Der beste Müll ist der, der gar nicht erst entsteht

  • Unverpackt einkaufen: Nutzen Sie eigene Behälter und Taschen, um Plastikverpackungen zu vermeiden.
  • Leitungswasser statt Flaschenwasser: Spart Plastik und Transportwege.
  • Mehrweg statt Einweg: Wiederverwendbare Trinkflaschen, Kaffeebecher und Einkaufstaschen reduzieren Abfall erheblich.

3. Upcycling – Kreativ statt wegwerfen

Upcycling bedeutet, aus scheinbar nutzlosen Gegenständen Neues entstehen zu lassen:

  • Alte Gläser werden zu Vorratsbehältern oder Kerzenhaltern.
  • Kleidung kann zu Taschen oder Reinigungstüchern umgenäht werden.
  • Paletten oder Holzkisten verwandeln sich in Möbelstücke oder Regale.

4. Energiesparen im Alltag – Kleine Maßnahmen, große Wirkung

  • LED statt Glühbirne: Spart bis zu 90 % Energie.
  • Geräte richtig ausschalten: Vermeiden Sie Stand-by-Modus und ziehen Sie Stecker, wenn Geräte nicht genutzt werden.
  • Bewusst heizen und lüften: Schon ein Grad weniger Raumtemperatur spart bis zu 6 % Heizenergie.

5. Lebensmittel wertschätzen – Weniger wegwerfen, mehr genießen

  • Planen Sie Einkäufe und Mahlzeiten sorgfältig, um Überfluss zu vermeiden.
  • Nutzen Sie Reste kreativ: Gemüseabschnitte für Suppen, altes Brot für Croutons oder Semmelbrösel.
  • Informieren Sie sich über das Mindesthaltbarkeitsdatum: Viele Lebensmittel sind deutlich länger genießbar, als angegeben.

6. Nachhaltige Mobilität – Umweltfreundlich unterwegs sein

  • Nutzen Sie öffentliche Verkehrsmittel oder bilden Sie Fahrgemeinschaften.
  • Kurze Wege zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurücklegen – gut für Umwelt und Gesundheit.
  • Prüfen Sie die Möglichkeit von Carsharing-Angeboten in Ihrer Nähe.

7. Bewusst konsumieren – Qualität vor Quantität

  • Kaufen Sie langlebige Produkte, die repariert werden können.
  • Unterstützen Sie lokale und nachhaltige Anbieter.
  • Überlegen Sie vor jedem Kauf: Brauche ich das wirklich?

Fazit: Jeder Schritt zählt!

Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein müssen keine komplizierten Herausforderungen sein. Schon kleine Veränderungen im Alltag können viel bewirken. Starten Sie heute – gemeinsam schaffen wir eine nachhaltigere Zukunft für uns und kommende Generationen!

🌿 Gemeinsam nachhaltig leben – für eine bessere Welt!

Cremiges Bärlauch-Pesto

Ein Klassiker, der schnell zubereitet ist und jedes Gericht verfeinert! Dieses Bärlauch-Pesto ist nicht nur unglaublich lecker, sondern auch gesund – perfekt für Pasta, Brot oder als Dip.

Zutaten (für ein Glas):

  • 100 g frischer Bärlauch
  • 50 g Pinienkerne (alternativ: Sonnenblumenkerne oder Walnüsse)
  • 50 g Parmesan (gerieben, optional für eine vegane Alternative weglassen)
  • 100 ml Olivenöl (kaltgepresst)
  • 1 Knoblauchzehe
  • Salz und Pfeffer nach Geschmack
  • Ein Spritzer Zitronensaft (für die Frische)

Zubereitung:

  1. Bärlauch vorbereiten:
    Den Bärlauch gründlich waschen, trocken tupfen und die groben Stiele entfernen.
  2. Pinienkerne rösten:
    Die Pinienkerne in einer Pfanne ohne Öl leicht anrösten, bis sie goldbraun sind. Das bringt ein nussiges Aroma hervor.
  3. Alles mixen:
    Bärlauch, Pinienkerne, Parmesan, Knoblauch und Olivenöl in einen Mixer oder eine Küchenmaschine geben. Alternativ mit einem Pürierstab fein pürieren.
  4. Abschmecken:
    Mit Salz, Pfeffer und einem Spritzer Zitronensaft verfeinern. Falls das Pesto zu dickflüssig ist, einfach etwas mehr Olivenöl hinzufügen.
  5. Abfüllen:
    Das Pesto in ein sauberes Glas füllen und mit einer dünnen Schicht Olivenöl bedecken, damit es länger haltbar bleibt.

Tipp:

  • Das Pesto hält sich im Kühlschrank etwa 1–2 Wochen, wenn es gut verschlossen und mit Öl bedeckt ist.
  • Es passt wunderbar zu frischer Pasta, als Brotaufstrich oder als Topping für Suppen und Salate.

🌱 Frühling pur im Glas! Probiert es aus und lasst euch von dem würzigen Geschmack des Bärlauchs begeistern. Was ist eure liebste Verwendung für Bärlauch-Pesto? 💚

Frühlingserwachen: Wenn Pollen zur Herausforderung werden

Natürliche Hilfe aus der Kräuterheilkunde

Der Frühling ist da! Die Natur erwacht aus ihrem Winterschlaf, Wiesen und Sträucher blühen in voller Pracht – und mit ihnen beginnt für viele Menschen die Zeit der Pollenbelastung. Für Kräuterexperten und Naturheilkundige ist dies nicht nur eine Herausforderung, sondern auch eine Gelegenheit, das Wissen um die Heilkraft der Natur gezielt einzusetzen.


Pollenallergie: Was passiert im Körper?

Eine Pollenallergie, auch Heuschnupfen genannt, ist eine Überreaktion des Immunsystems auf eigentlich harmlose Blütenpollen. Typische Symptome sind:

  • Juckende, tränende Augen
  • Verstopfte oder laufende Nase
  • Husten oder Atembeschwerden
  • Müdigkeit und Konzentrationsprobleme

Die Belastung kann den Alltag erheblich beeinträchtigen. Doch die Natur hält zahlreiche Heilpflanzen bereit, die Linderung verschaffen können – sanft, effektiv und ohne Nebenwirkungen.


Natürliche Helfer bei Pollenallergie

1. Brennnessel (Urtica dioica)

  • Wirkung: Entzündungshemmend, antihistaminisch und reinigend.
  • Anwendung:
    • Brennnesseltee oder -tinktur hilft, die Histaminreaktion zu mildern und den Körper zu stärken.
    • Ideal als Frühjahrskur zur Entgiftung.

2. Schwarzkümmelöl (Nigella sativa)

  • Wirkung: Stärkt das Immunsystem und wirkt antiallergisch.
  • Anwendung:
    • Täglich 1 Teelöffel Schwarzkümmelöl einnehmen, am besten über mehrere Wochen.
    • Unterstützt die Regulierung des Immunsystems und lindert allergische Reaktionen.

3. Augentrost (Euphrasia officinalis)

  • Wirkung: Beruhigend und entzündungshemmend bei gereizten Augen.
  • Anwendung:
    • Augentrosttee als Umschlag oder Augenbad verwenden.
    • Lindert Juckreiz und Rötungen.

4. Quercetin-haltige Pflanzen (z. B. Zwiebeln, Kapern)

  • Wirkung: Natürliches Antihistaminikum, das allergische Reaktionen abschwächt.
  • Anwendung:
    • Quercetin-reiche Lebensmittel in die Ernährung integrieren.
    • Alternativ: Nahrungsergänzungsmittel mit Quercetin.

5. Spitzwegerich (Plantago lanceolata)

  • Wirkung: Reizlindernd und schleimlösend bei Atemwegsbeschwerden.
  • Anwendung:
    • Spitzwegerichsirup oder Tee bei Husten und gereizten Schleimhäuten.
    • Wirkt beruhigend auf die Atemwege.

6. Honig aus der Region

  • Wirkung: Kann das Immunsystem an lokale Pollen gewöhnen.
  • Anwendung:
    • Täglich ein Teelöffel regionaler Honig über mehrere Monate.
    • Ideal zur sanften Desensibilisierung.

Prävention ist der Schlüssel

Neben der gezielten Anwendung von Heilpflanzen spielt die Prävention eine wichtige Rolle:

  • Kräuterkuren im Frühling: Brennnessel, Löwenzahn oder Birke helfen, den Körper zu reinigen und das Immunsystem zu stärken.
  • Ernährung: Eine entzündungshemmende Ernährung mit viel Obst, Gemüse und Omega-3-Fettsäuren kann die Allergiebereitschaft reduzieren.
  • Pollenmanagement: Lüften am frühen Morgen vermeiden, Kleidung nach dem Aufenthalt im Freien wechseln und regelmäßig Haare waschen.

Fazit: Die Kraft der Kräuter nutzen

Für Kräuterexperten ist der Frühling nicht nur die Zeit der Pollen, sondern auch die Zeit, die Heilkraft der Natur gezielt einzusetzen. Mit Brennnessel, Schwarzkümmelöl, Augentrost und Co. lassen sich die Symptome einer Pollenallergie sanft lindern, während Prävention und eine bewusste Lebensweise den Körper langfristig stärken.

Die Natur schenkt uns alles, was wir brauchen – wir müssen nur wissen, wie wir es nutzen können. 🌿

Arnika – Eine Lieblingspflanze unseres Vereinsgründers IGNAZ SCHLIFNI

Das erzählte Ignaz Schlifni in seinem Vortrag:

Man versuchte in den 30er Jahren (1930) Arnika anzubauen. Doch es ist nicht gelungen, der Samen ging nicht auf. Ich wollte helfen und ging mit einigen Leuten in der Steiermark auf die Berge. Dorthin, wo noch viel Arnika wächst. Wir haben uns die Begleitpflanzen der Arnika angesehen und Samen von den Nachbarpflanzen wurden mitgenommen. Wieder wurde Arnika ausgesät, aber diesmal mitsamt den Samen der Pflanzen, die gemeinsam mit Arnika auf diesen Bergwiesen blühten. Auf einmal gingen die Arnikasamen auf … Heute wird Arnika im Labor gezüchtet.

Die Blüte der Arnika ist nur dann komplett, wenn Männchen und Weibchen da sind (größte Korbblüte – Sonnenblüte). Außen hat sie Zungenblüten, innen Scheibenblüten. Wer Arnika sammeln will, ohne sie zu schädigen, muss mit einem Griff alle Zungenblüten abpflücken und die Scheibenblüten übrig lassen! Zungenblüten tragen keine Samen!

Bis an die dänische Grenze war Arnika verbreitet. Dort gibt es Wanderdü- nen, die nach Osten in den Wald hinein wandern. Am Rand einer Düne wurden Pflanzenstöcke von Arnika gefunden. Sie ist also nicht nur eine Pflanze der Tiroler Berge! Früher ist Arnika auch in Nordfriesland vorgekommen, jetzt ist sie aber ausgerottet.

In Gärtnereien bekommt man Arnika aus Sibirien (Arnica furiosa). Sie lässt sich gerne bei uns anpflanzen – nicht erwiesen ist ihre Heilkraft – ich bezweifle ihre Wirkung und hab viele Versuche damit gemacht.

Hat jemand schon etwas vom falschen Arnika gehört? Es ist der Wiesenbocksbart, der gern mit der Heilpflanze verwechselt wird. Außerdem hat mir jemand im Unterinntal eine „weiße Arnika“ gebracht und gemeint, sie würde genausogut wirken, wie die richtige Arnika. Das kann ich nicht bestätigen, denn bei dieser Pflanze handelt es sich um das Weiße Habichtskraut (Hieracium intybaceum).

Alle, die gar keinen Zugang zur Arnika habe, weil sie nicht in einer Bergregion wohnen, kann ich beruhigen. Was Arnika in den Bergen – ist die Ringelblume im Flachland … Arnika nimmt man homöopathisch ein, aber auf die Qualität der Globoli muss geachtet werden – sonst hilft er nicht. Künstlich hergestellte Arnikaglobuli sind linksdrehend – für die Fisch.

Guter Arnika beeinflusst die Sauerstoffaufnahme – beschleunigt die Atmung – und der Blutumlauf wird angeregt.

 

Erlebnisse mit Arnika

Ein Mann war stark heiser seit Monaten – Arnikaschnaps 1:3 verdünnen und fest gurgeln – weg war die Heiserkeit.

Ein Medizinstudent berichtete, seine Oma hat immer Schwindelanfälle – 2 x tgl. Schläfen, Puls und Stirn mit Arnikaöl einschmieren, das half. Es hat auch den Haarwuchs der Oma beeinflusst – auf einmal sind ihr wieder Haare gewachsen.

Ein Herr hatte starke Fußquetschungen beidseitig – hat auf einem Fuß Wickel (verdünnt) gemacht und am zweiten Schnaps darauf geschüttet – dort wo der pure Arnikaschnaps drauf war, erfolgte die Heilung nicht so gut – immer verdünnen! Hilft besser.

Im Sanatorium Mariahilf hat eine Person die Mayrkur gemacht. Daneben lag ein Mann, der an Hämorrhoiden operiert wurde – wurde beim Blutnehmen verstochen – es entstand ein Hämatom. Nach nur einer Gabe Arnika war alles wieder gut.

So weit Ignaz Schlifni, vor vielen, vielen Jahren. Jetzt liegt es an uns sein Wissenzu verbreiten.

Arnika in der Volksheilkunde:

Arnika verwendet man innerlich nur homöopathisch und bei einer äußerlichen Anwendung erhält man die besten Heilerfolge, wenn man ihn ebenfalls verdünnt anwendet. Für einen Auszug in Öl oder Alkohol setzt man die frischen Zungenblüten an und zieht diese ca. 3–6 Wochen aus. Arnikaöl eignet sich gut bei Muskelkater, Gelenks- & Nervenschmerzen. Die Tinktur/Essenz wird verdünnt (!) mit Wasser bei Halsentzündungen, Heiserkeit und Zahnfleischentzündungen verwendet.

In der Homöopathie werden die getrockneten Wurzeln verwendet. D3 ist die optimale Potenz zur Blutstillung (z. B. Nasenbluten, Einblutungen Auge, geplatzte Adern) und ist eines der wichtigsten Mittel bei einem Schlaganfall. Es wird aber auch bei blauen Flecken oder nach Zahnbehandlungen (Zähne reißen) sowie zur Vorbeugung von Muskelkater verwendet. Vor und nach Operationen empfiehlt sich die Einnahme von Arnika-Globoli für eine schnelle Wundheilung.

Wenn du mehr darüber erfahrenb willst – unsere Kräuterexperten und Expertinnen können dich umfassend informieren.

Kräuterbäder

Auch wenn die schnelle Dusche mehr dem Zeitgeist entspricht – es gibt wohl kaum eine Frau, die die beruhigende oder anregende Wirkung eines Vollbads nicht zu schätzen wüsste. Besonders in der kalten Jahreszeit gehört so ein Bad zu den angenehmen Dingen dieses Lebens. Dabei wäre es gerade im Frühling, wenn der Körper entschlacken soll, besonders wichtig.

Ab 37 Grad C Badetemperatur ist die Belastung für den Körper eventuell höher, als es der Nutzen ist. Vor allem bei Herz- oder Kreislaufproblemen sollte eine höhere Temperatur vermieden werden. Badeanwendungen erfolgen (außer in einer von Fachpersonal überwachten Kur) nicht mehr als 2-mal pro Woche für jeweils etwa 20 Minuten. Nach einem Vollbad ist eine Ruhepause nötig. Also lässt man es langsamer angehen oder verlegt die Badezeit auf den Abend, da kann man anschließend ins Bett. Eine Ausnahme ist das Rosmarinbad, es macht putzmunter

Traditionell benötigt man für ein Vollbad entweder einen Korb voll frisches Kraut oder ¼ kg bis 400 g getrocknetes. Ganz genau muss man es mit den Mengen nicht nehmen.

Man bereitet daraus einen starken Aufguss (bei Blättern, Kraut) oder eine Abkochung (bei Rinden und Wurzeln) und lässt länger ziehen, als bei einem Tee zum Trinken. Hat man weniger Pflanzenmaterial zur Verfügung, wird die Wirkung schwächer sein, es lohnt sich aber trotzdem.

Einige wichtige Badkräuter

Baldrian
Blätter, Blüten, Wurzeln
Aufguss oder Abkochung (Wurzel) von ¼ kg Pflanzenmaterial für 1 Vollbad
-> „entschlackt“ die Nerven

Birke
Blätter, Rinde
Aufguss oder Abkochung (Rinde) von bis zu ½ kg Pflanzenmaterial für 1 Vollbad
-> reinigt von Ablagerungen, stärkt die Glieder

Brennnessel
ganze Pflanzen
Aufguss oder Abkochung (Wurzel) von bis zu ½ kg Pflanzenmaterial für 1 Vollbad
-> schleust Eisen ein, entschlackt, reinigt, bei Hauterscheinungen

Dost
blühende Sprosse
Aufguss von ¼ kg Pflanzenmaterial für 1 Vollbad
-> entschlackt, kräftigt den Organismus

Eiche
Blätter, Rinde
Aufguss oder Abkochung (Rinde) von ¼ kg Pflanzenmaterial für 1 Vollbad
-> hilft beim Entgiften, zieht zusammen, stärkt den Organismus

Fichte
Zweige, Zapfen, Rinde
Abkochung von 1 kg Pflanzenmaterial für 1 Vollbad
-> die Ausscheidung wird angeregt, besonders über die Lunge

Gundelrebe
ganze Pflanze
Aufguss von 100 g Pflanzenmaterial für 1 Vollbad
-> unterstützt die Ausscheidungen, führt über die Haut wichtige Impulse zu

Kümmel
Samen
Abkochung von etwa ¼ kg Samen, lange ausziehen lassen
-> Erfrischt den Organismus, macht munter für einen langen Abend nach einem arbeitsreichen Tag

Liebstöckel
Wurzel, Blätter
Abkochung von 100 g für 1 Vollbad
-> Hilft beim Abbau von Schlacken, entgiftet, reguliert die Schweißabsonderung

Fast alle Kräuter, von denen man Vorräte im Haus hat, die im Folgejahr des Sammelns nicht verbraucht werden können, kann man auch als Badezusatz verwenden. So dienen sie einem Zweck und können ihre heilsame Wirkung entfalten. Natürlich muss man nicht täglich in der Badewanne liegen! Ein Kräuterbad pro Woche, dies aber durchaus kurmäßig – also über mindestens 6 Wochen – ist ausreichend.

  • Für die Entgiftung im Frühling wäre neben dem Kräuterbad auch das Salzbad, Basenbad oder Heilerde-Bad zu empfehlen.
  • Für ein Meersalzbad benötigt man etwa ¼ bis ½ kg Salz, das man im warmen Wasser auflöst. Es wirkt stärkend, sehr entgiftend und auch anregend.
  • Das Heilerde-Bad hat ebenso entschlackende Wirkung, man brauch etwa 1 kg Heilerde auf ein Vollbad. Heilerde bekommt man in Apotheken oder Reformhäusern.
  • Das Basenbad ist nur in Apotheken oder Reformhäusern erhältlich, es wird von verschiedenen Firmen angeboten.

Tipps finden sich immer wieder auch im Gesundheitsboten!

Schlifni´s Heilpflanze des Jahres 2025
Die Rose.

Die Rose – sie ist nicht nur Symbol für Liebe, Schönheit und Zartheit, sondern auch eine echte Alleskönnerin in der Welt der Heilpflanzen. Für 2025 wurde sie zur „Heilpflanze des Jahres“ gekürt, und das aus gutem Grund: Mit ihren vielseitigen Eigenschaften ist sie eine Bereicherung für Gesundheit, Wohlbefinden und sogar die Küche.

Die Rose gehört zur Familie der Rosengewächse (Rosa species) und ist in ihrer wilden Form, wie die Hunds-Rose (Rosa canina), besonders wertvoll. Lass uns eintauchen in die faszinierende Welt dieser Heilpflanze und entdecken, wie sie dich durch das Jahr begleiten kann.

Seit jeher verstehen es Kräuterkundige, im Buch der Natur zu lesen und die Zeichen der Pflanzen zu deuten: die Gestalt, die Farbe, der Duft … sie laden uns ein, genauer hinzuschauen, bei der Pflanze zu verweilen, uns mit ihr zu verbinden und den Pflanzengeist zu erspüren. Diese sinnliche und zugleich achtsame Annäherung an das Pflanzenwesen eröffnet uns einen neuen Zugang zur Pflanzenwelt.

Wildrosenknospen-Präparat
Sobald die ersten Wildrosenknospen anschwellen und beim Aufbrechen sind, spüre ich die Kraft dieser kleinen Knospen, die den gesamten Bauplan der Wildrose in sich tragen.

Der Begriff Gemmotherapie stammt vom lateinischen gemma, was so viel wie Knospe, aber auch Juwel oder Edelstein bedeutet. Dies lässt schon erahnen, dass es sich dabei um das Edelste und Wertvollste einer Pflanze handelt. Aus den Knospen werden Auszüge hergestellt, sogenannte Gemmomazerate, die bis in unsere Zellen wirken, diese regenerieren, harmonisieren und aktivieren.

1965 wurde die Gemmotherapie ins franzö- sische und 2011 ins europäische Arzneibuch aufgenommen, aus dem auch das Grundrezept meines Wildrosenknospen-Präparates stammt. Dafür können die Seiten- und Endknospen der Heckenrose, aus denen sich die Blätter entwickeln, oder die Triebknospen verwendet werden. Die späteren Blütenknospen werden nicht verwendet.

 

1. Die Rose in der inneren Anwendung

Rosenblütentee

Ein Tee aus getrockneten Rosenblütenblättern ist mehr als nur ein Genuss – er wirkt ausgleichend auf Geist und Körper. Er kann bei Nervosität, Schlafproblemen und Magenbeschwerden helfen.

Rezept:

  • 1 TL getrocknete Rosenblütenblätter
  • 250 ml heißes Wasser (nicht kochend)
  • Ziehzeit: 5–8 Minuten

Der zarte Duft wirkt beruhigend, und der Tee bringt dich in Balance.


Hagebuttentee

Wenn du dich ausgelaugt fühlst oder dein Immunsystem einen Schub braucht, ist Hagebuttentee die perfekte Wahl. Er hilft bei Erkältungen, unterstützt die Verdauung und schmeckt angenehm fruchtig.


2. Die Rose in der äußeren Anwendung

Rosenwasser für die Haut

Rosenwasser ist ein echter Geheimtipp für empfindliche Haut. Es wirkt beruhigend, klärend und spendet Feuchtigkeit. Du kannst es als Gesichtswasser, zur Erfrischung oder sogar bei Sonnenbrand einsetzen.

DIY-Tipp:

  • Gieße 1 Handvoll frische Rosenblätter mit 300 ml destilliertem Wasser auf.
  • Lass die Mischung kurz aufkochen und abkühlen. Danach durch ein Sieb filtern und in eine Sprühflasche füllen.

Rosenöl

Das ätherische Öl der Rose ist besonders wertvoll – es unterstützt die Hautregeneration und lindert Spannungsgefühle. Ein paar Tropfen in einem Trägeröl (z. B. Mandelöl) reichen, um ein wohltuendes Pflegeöl herzustellen.


3. Die Rose in der Küche

Ja, auch in der Küche hat die Rose einen Platz verdient! Rosenblätter verleihen Gerichten eine feine, blumige Note.

Rosenzucker

Perfekt für Desserts oder Tee:

  • Mische 2 EL getrocknete, ungespritzte Rosenblätter mit 100 g Zucker.
  • Lass die Mischung in einem luftdichten Glas für ein paar Tage ziehen.

Hagebuttenmarmelade

Die fruchtigen Hagebutten sind die Basis für eine vitaminreiche Marmelade, die perfekt zu Brot, Käse oder Joghurt passt.


4. Symbolik und emotionaler Wert der Rose

Die Rose ist nicht nur eine Heilpflanze, sondern auch eine Pflanze der Seele. Ihre beruhigende Wirkung und ihr betörender Duft laden dich dazu ein, innezuhalten und dich mit dir selbst zu verbinden. Ein Strauß frischer Rosen oder der Duft von Rosenöl können dir helfen, Stress abzubauen und einen Moment der Ruhe zu finden.


Fazit: Die Rose – Königin der Heilpflanzen

Ob in der Teetasse, als sanfte Pflege für die Haut oder als kleine Vitaminbombe in Form von Hagebutten: Die Rose ist eine vielseitige Begleiterin, die dich durch das Jahr 2025 führen kann. Sie erinnert uns daran, dass Heilung und Schönheit oft Hand in Hand gehen – in der Natur genauso wie in uns selbst.

Du willst mehr erfahren? Dann schau in die Ausgabe Nr. 1 des Gesundheitsboten 2025.