Kräuterbäder

Auch wenn die schnelle Dusche mehr dem Zeitgeist entspricht – es gibt wohl kaum eine Frau, die die beruhigende oder anregende Wirkung eines Vollbads nicht zu schätzen wüsste. Besonders in der kalten Jahreszeit gehört so ein Bad zu den angenehmen Dingen dieses Lebens. Dabei wäre es gerade im Frühling, wenn der Körper entschlacken soll, besonders wichtig.

Ab 37 Grad C Badetemperatur ist die Belastung für den Körper eventuell höher, als es der Nutzen ist. Vor allem bei Herz- oder Kreislaufproblemen sollte eine höhere Temperatur vermieden werden. Badeanwendungen erfolgen (außer in einer von Fachpersonal überwachten Kur) nicht mehr als 2-mal pro Woche für jeweils etwa 20 Minuten. Nach einem Vollbad ist eine Ruhepause nötig. Also lässt man es langsamer angehen oder verlegt die Badezeit auf den Abend, da kann man anschließend ins Bett. Eine Ausnahme ist das Rosmarinbad, es macht putzmunter

Traditionell benötigt man für ein Vollbad entweder einen Korb voll frisches Kraut oder ¼ kg bis 400 g getrocknetes. Ganz genau muss man es mit den Mengen nicht nehmen.

Man bereitet daraus einen starken Aufguss (bei Blättern, Kraut) oder eine Abkochung (bei Rinden und Wurzeln) und lässt länger ziehen, als bei einem Tee zum Trinken. Hat man weniger Pflanzenmaterial zur Verfügung, wird die Wirkung schwächer sein, es lohnt sich aber trotzdem.

Einige wichtige Badkräuter

Baldrian
Blätter, Blüten, Wurzeln
Aufguss oder Abkochung (Wurzel) von ¼ kg Pflanzenmaterial für 1 Vollbad
-> „entschlackt“ die Nerven

Birke
Blätter, Rinde
Aufguss oder Abkochung (Rinde) von bis zu ½ kg Pflanzenmaterial für 1 Vollbad
-> reinigt von Ablagerungen, stärkt die Glieder

Brennnessel
ganze Pflanzen
Aufguss oder Abkochung (Wurzel) von bis zu ½ kg Pflanzenmaterial für 1 Vollbad
-> schleust Eisen ein, entschlackt, reinigt, bei Hauterscheinungen

Dost
blühende Sprosse
Aufguss von ¼ kg Pflanzenmaterial für 1 Vollbad
-> entschlackt, kräftigt den Organismus

Eiche
Blätter, Rinde
Aufguss oder Abkochung (Rinde) von ¼ kg Pflanzenmaterial für 1 Vollbad
-> hilft beim Entgiften, zieht zusammen, stärkt den Organismus

Fichte
Zweige, Zapfen, Rinde
Abkochung von 1 kg Pflanzenmaterial für 1 Vollbad
-> die Ausscheidung wird angeregt, besonders über die Lunge

Gundelrebe
ganze Pflanze
Aufguss von 100 g Pflanzenmaterial für 1 Vollbad
-> unterstützt die Ausscheidungen, führt über die Haut wichtige Impulse zu

Kümmel
Samen
Abkochung von etwa ¼ kg Samen, lange ausziehen lassen
-> Erfrischt den Organismus, macht munter für einen langen Abend nach einem arbeitsreichen Tag

Liebstöckel
Wurzel, Blätter
Abkochung von 100 g für 1 Vollbad
-> Hilft beim Abbau von Schlacken, entgiftet, reguliert die Schweißabsonderung

Fast alle Kräuter, von denen man Vorräte im Haus hat, die im Folgejahr des Sammelns nicht verbraucht werden können, kann man auch als Badezusatz verwenden. So dienen sie einem Zweck und können ihre heilsame Wirkung entfalten. Natürlich muss man nicht täglich in der Badewanne liegen! Ein Kräuterbad pro Woche, dies aber durchaus kurmäßig – also über mindestens 6 Wochen – ist ausreichend.

  • Für die Entgiftung im Frühling wäre neben dem Kräuterbad auch das Salzbad, Basenbad oder Heilerde-Bad zu empfehlen.
  • Für ein Meersalzbad benötigt man etwa ¼ bis ½ kg Salz, das man im warmen Wasser auflöst. Es wirkt stärkend, sehr entgiftend und auch anregend.
  • Das Heilerde-Bad hat ebenso entschlackende Wirkung, man brauch etwa 1 kg Heilerde auf ein Vollbad. Heilerde bekommt man in Apotheken oder Reformhäusern.
  • Das Basenbad ist nur in Apotheken oder Reformhäusern erhältlich, es wird von verschiedenen Firmen angeboten.

Tipps finden sich immer wieder auch im Gesundheitsboten!