Die Mistel: Ein Symbol der Liebe und Gesundheit

Die Mistel ist eine faszinierende Pflanze, die nicht nur wegen ihrer kulturellen Bedeutung während der Weihnachtszeit geschätzt wird, sondern auch aufgrund ihrer potenziellen gesundheitlichen Vorteile. Hier sind einige interessante Fakten über die Mistel:

🌱 Botanische Eigenschaften

  • Wuchsform: Die Mistel (Viscum album) ist ein Halbschmarotzer, der auf Bäumen wie Apfel-, Birnen- und Eichenbäumen wächst. Sie bildet grüne, kugelige Büschel, die im Winter besonders auffällig sind.
  • Blüten und Beeren: Im Frühling blüht die Mistel mit unscheinbaren Blüten, die später in weiße, leuchtende Beeren umgewandelt werden. Diese sind jedoch giftig für Menschen, aber eine Nahrungsquelle für Vögel. 🐦

🎉 Kulturelle Bedeutung

  • Kuss unter der Mistel: Eine der bekanntesten Traditionen ist das Küssen unter der Mistel. Es wird gesagt, dass Paare, die sich unter der Mistel küssen, Glück und Liebe finden. Diese Tradition stammt aus alten europäischen Bräuchen und symbolisiert Fruchtbarkeit und Frieden. 💏
  • Schutzzauber: In vielen Kulturen wurde die Mistel als Schutzpflanze angesehen. Man glaubte, dass sie böse Geister abwehrt und Glück bringt, wenn sie im Haus aufgehängt wird.

🌼 Gesundheitliche Aspekte

  • Blutdruckregulation: In der traditionellen Medizin wird die Mistel oft zur Unterstützung der Blutdruckregulation verwendet. Einige Studien legen nahe, dass Misteltee helfen kann, den Blutdruck zu senken und die Blutgefäße zu entspannen, was besonders für Menschen mit Bluthochdruck von Vorteil sein könnte.
  • Stärkung des Immunsystems: Mistelpräparate können die Immunabwehr unterstützen. Sie fördern die Produktion von Immunzellen und könnten somit helfen, den Körper gegen Krankheiten zu stärken, insbesondere während der kalten Jahreszeit.
  • Krebsforschung: In der alternativen Medizin wird Mistel häufig als unterstützende Therapie für Krebspatienten eingesetzt. Einige Forschungen deuten darauf hin, dass Mistel-Extrakte die Lebensqualität verbessern und die Nebenwirkungen von Chemotherapien lindern können. Es ist jedoch wichtig, dies mit einem Arzt zu besprechen, da die Forschung in diesem Bereich noch nicht abgeschlossen ist.
  • Beruhigende Eigenschaften: Die Mistel hat auch eine beruhigende Wirkung und könnte helfen, Stress abzubauen und die Schlafqualität zu verbessern. Dies ist besonders wertvoll in der hektischen Weihnachtszeit, wenn viele Menschen unter Stress stehen.

⚠️ Vorsicht bei der Anwendung

  • Giftigkeit: Die Beeren der Mistel sind giftig und sollten nicht in größeren Mengen konsumiert werden. Symptome einer Vergiftung können Übelkeit, Erbrechen und Durchfall sein. Daher ist es wichtig, die Mistel verantwortungsvoll zu verwenden.
  • Konsultation eines Arztes: Bevor man Mistelpräparate einnimmt, insbesondere wenn man bereits Medikamente einnimmt oder an chronischen Erkrankungen leidet, sollte man unbedingt einen Arzt konsultieren.

🍵 Zubereitungsarten

  • Tee: Der häufigste Weg, die Mistel zu konsumieren, ist als Tee. Dazu werden getrocknete Mistelblätter verwendet, die in heißem Wasser aufgebrüht werden.
  • Tropfen und Extrakte: Es gibt auch flüssige Extrakte und Tropfen, die in Reformhäusern oder Apotheken erhältlich sind. Diese sind oft konzentrierter und sollten gemäß den Anweisungen verwendet werden.

Die Mistel ist nicht nur ein dekoratives Element in der Weihnachtszeit, sondern auch eine Pflanze mit interessanten gesundheitlichen Eigenschaften. Sie kann zur Unterstützung des Immunsystems, zur Regulierung des Blutdrucks und zur Verbesserung der Lebensqualität von Krebspatienten beitragen. Dennoch sollte ihre Anwendung immer mit Bedacht und unter ärztlicher Aufsicht erfolgen. 🌟

Die Mispel – ein vergessenes Wildobst

Die Mispel ist eine Obstart, die inzwischen in Vergessenheit geraten ist. Nur selten findet man sie noch in unseren Küchen und Speiseplänen. Was kaum jemand weiß – sie blickt auf eine lange Tradition zurück. Schon in Mittelalter war die Mispel in Europa weit verbreitet und galt damals als wichtige Quelle für Vitamine in der kalten Jahreszeit. Heute stammen die meisten Mispel Früchte auf dem Markt aus Asien. In unserer Region findet man sie aber manchmal noch in Gärten, denn sie blüht im Frühling schön weiß und ist deshalb auch ein gern gepflanztes Ziergehölz.

Die Mispel ist ein kleiner, robuster Baum oder Strauch, der zur Familie der Rosengewächse gehört. Die Früchte sind braun, haben eine etwas lederartige Schale und sehen auf den ersten Blick – verglichen mit einem Apfel – nicht sehr appetitlich aus. Sie reifen erst spät im Jahr, meist erst Ende Oktober oder im November. Sobald es in der Nacht beginnt zu gefrieren, sollte man sie ernten. Der Geschmack der Mispelfrüchte ist herb, solange sie noch hart sind. Vollreif werden sie erst nach den ersten Nachtfrösten, oder einer kurzen Lagerzeit. Dann wird das Fruchtfleisch weich, bräunlich und süß. Erst dann schmecken sie lecker.

Die vollreifen Mispeln mit ihrem würzig-süßlichen Geschmack eignen sich für verschiedene Verwendungen, wie zum Beispiel Marmelade, Gelee, Likör, Chutneys, Fruchtleder oder als Zusatz für Backwaren.

In der Naturheilkunde wurde die Mispel, die neben Vitamin C auch Mineralien und Gerbstoffe enthält, früher beispielsweise bei Verdauungsstörungen, Entzündungen, zur Unterstützung des Immunsystems und bei Erkältungen eingesetzt. Die enthaltenen Gerbstoffe können beispielsweise bei Durchfall oder Entzündungen unterstützen. Hildegard von Bingen wusste um die wertvollen Eigenschaften der Mispel und hat sie sowohl für Gesunde als auch Kranke empfohlen, weil sie ihr blutreinigende und kräftigende Eigenschaften zuschrieb. Heute ist ihre Anwendung in der modernen Phytotherapie weniger bekannt.

Text und Bild von Sabine Strassmair MSc

Die süße Verführung: Vanille und ihre Geheimnisse

Die Rede ist von der Vanille, diesem heiß geliebten süßen Gewürz, das unsere Vanillekipferl und alle Süßspeisen sowie Getränke der kalten Jahreszeit so wunderbar aromatisch macht. Die Kapselfrüchte der Orchidee Vanilla planifolia sind nicht nur ein Genuss für den Gaumen, sondern auch ein Fest für die Sinne. Azteken und Mayas wussten bereits, warum sie ihren Kaffee mit diesem köstlichen Gewürz süßten – der Geschmack und Duft von echter Vanille sind unvergleichlich. 🌼

🌍 Herkunft und Bestäubung

Echte Vanille stammt heute aus vielen tropischen Ländern, doch nur in ihrer Heimat, Mexiko und Mittelamerika, leben die Insekten und Vögel, die für die Bestäubung der Pflanzen verantwortlich sind. In allen anderen Regionen muss der Mensch die Bestäubung händisch übernehmen. Während der Blühzeit wird täglich kontrolliert, welche Blüte sich geöffnet hat, um diese dann mit einem speziellen Stäbchen zu bearbeiten. So geht es der armen Vanille nicht besser als unserer Forsythie – vor mehr als 200 Jahren nach Europa gebracht, bleibt sie hier ohne die Hilfe von Bienen und Kolibris.

🌐 Der weltweite Bedarf und Vanillin

Durch die natürlichen Vorkommen kann der weltweite Bedarf an Vanille nicht gedeckt werden, weshalb immer häufiger auf den chemischen Nachbau, das Vanillin, zurückgegriffen wird. Vanillin schmeckt zwar ebenfalls gut, ist jedoch nur ein Inhaltsstoff der echten Vanille. Diese hat noch viel mehr zu bieten: ätherisches Öl, Piperonol, Harze, Schleime, Gerbstoffe und eine Vielzahl gesunder Enzyme.

Vanille wird nachgesagt, dass sie die Lust auf Sex steigert und wurde früher gezielt zur Stärkung der Geschlechtsorgane eingesetzt. Heutzutage gilt sie als entzündungshemmend und wirksam gegen Bakterien und Pilze, die sich immer häufiger im menschlichen Körper ausbreiten.

🌱 Anbau und Verarbeitung

Die Schlingpflanze erreicht erst nach drei Jahren ihre volle Reife. War die Bestäubung erfolgreich, kann sie bis zu 200 Kapselfrüchte tragen. Die Aufbereitung dieser Kapseln ist aufwendig: Zuerst werden die reifen Früchte mit Dampf behandelt, dann getrocknet und schließlich fermentiert. In Röhrchen verpackt findet man sie dann im Lebensmittelhandel.

✨ Tipps zur Lagerung und Verwendung

  • Lagerung: Kühl und lichtgeschützt aufbewahren. Hochwertige Schoten sind an der Oberfläche leicht ölig. Lagert die Vanille zu lange, kann man sie kurz in angewärmtes Wasser legen.
  • Verwendung: Die Vanilleschote flach auf ein Brett legen und mit einem scharfen Messer der Länge nach halbieren. Die schwarze Masse (Samen) herauskratzen. Die Schote selbst ist zu zäh, um sie zu zermahlen; man kann sie jedoch in Speisen mitkochen oder in Zucker legen. Nach ein paar Wochen erhält man so wunderbaren Vanillezucker. Wer mag, kann die Schote mitsamt dem Zucker auch im Mixer pürieren.

Echte Vanille ist immer eindeutig gekennzeichnet und teuer. Sie ist als Vanilleextrakt oder Pulver erhältlich. Wenn synthetischer Nachbau im Produkt enthalten ist, muss Vanillin angegeben werden. Manchmal wird auch „natürliches Aroma“ verwendet, wobei das Vanillin aus Reisspelzen oder Gewürznelken stammen kann. Geschmacklich gibt es kaum einen Unterschied, doch die echte Vanille bleibt unübertroffen. ❤️

Räuchern: Eine Tradition zur Besinnung und Reinigung in der Vorweihnachtszeit

Der November ist nicht nur der Übergang in die kalte Jahreszeit, sondern auch eine Zeit der Vorbereitung auf die besinnlichen Weihnachtsfeiertage. Eine alte Tradition, die in vielen Kulturen eine bedeutende Rolle spielt, ist das Räuchern. Diese Praxis hat ihre Wurzeln in der Volksheilkunde und wird genutzt, um Räume zu reinigen, die Stimmung zu heben und spirituelle Verbundenheit zu fördern.

Die Bedeutung des Räucherns

Räuchern ist eine jahrhundertealte Tradition, die in vielen Kulturen und Religionen verwurzelt ist. Es wird geglaubt, dass der Rauch von Kräutern und Harzen nicht nur eine reinigende Wirkung auf die Umgebung hat, sondern auch die Seele beruhigt und den Geist klärt. In der Zeit vor Weihnachten, wenn die Tage kürzer und die Nächte länger werden, ist das Räuchern eine wunderbare Möglichkeit, sich auf das Wesentliche zu besinnen und eine harmonische Atmosphäre zu schaffen.

Welche Kräuter und Harze eignen sich zum Räuchern?

Es gibt eine Vielzahl von Kräutern und Harzen, die sich hervorragend zum Räuchern eignen. Hier sind einige der beliebtesten:

🌿 Salbei: Salbei ist eines der bekanntesten Räucherkräuter. Er wird oft verwendet, um negative Energien zu vertreiben und den Raum zu reinigen. Der Duft von Salbei hat eine beruhigende Wirkung und fördert die Klarheit des Geistes.

🌲 Zeder: Zedernholz wird traditionell genutzt, um Schutz zu bieten und eine spirituelle Atmosphäre zu schaffen. Der Rauch von Zeder hat eine erdende Wirkung und kann helfen, Stress abzubauen.

💧 Lärchenharz: Dieses Harz hat eine beruhigende und entspannende Wirkung. Es eignet sich besonders gut für die Wintermonate, da es eine warme, einladende Atmosphäre schafft.

🍂 Zimt und Nelken: Diese Gewürze bringen nicht nur einen festlichen Duft, sondern fördern auch das Wohlbefinden. Sie können helfen, die Stimmung zu heben und eine gemütliche Atmosphäre zu schaffen.

🕊️ Frankincense (Weihrauch): Dieses Harz wird oft in religiösen Zeremonien verwendet und hat eine tief spirituelle Bedeutung. Der Duft von Weihrauch kann helfen, den Geist zu beruhigen und die Verbindung zum Inneren zu stärken.

Wie räuchert man richtig?

Das Räuchern kann auf verschiedene Arten erfolgen. Hier sind einige einfache Schritte, um mit dem Räuchern zu beginnen:

  1. Wählen Sie Ihre Kräuter oder Harze: Entscheiden Sie sich für die Kräuter oder Harze, die Sie verwenden möchten. Mischen Sie verschiedene Kräuter für eine komplexere Duftnote oder verwenden Sie sie einzeln.
  2. Vorbereiten des Raumes: Öffnen Sie ein Fenster, um frische Luft hereinzulassen. Dies ist besonders wichtig, um den Raum zu reinigen und die Energie fließen zu lassen.
  3. Räucherwerk entzünden: Wenn Sie lose Kräuter verwenden, können Sie diese in einer feuerfesten Schale oder auf einem Räucherstäbchen anzünden. Lassen Sie das Feuer kurz brennen und pusten Sie es dann aus, sodass der Rauch aufsteigt. Bei Harzen verwenden Sie eine Räucherpfanne oder einen speziellen Räuchergefäß.
  4. Rauch im Raum verteilen: Gehen Sie langsam durch den Raum und lassen Sie den Rauch in alle Ecken ziehen. Sie können auch eine Feder oder einen Fächer verwenden, um den Rauch zu verteilen.
  5. Intention setzen: Während Sie räuchern, nehmen Sie sich einen Moment Zeit, um eine positive Intention oder ein Gebet zu formulieren. Dies verstärkt die Wirkung des Räucherns und hilft, die gewünschte Atmosphäre zu schaffen.

Wann sollte man räuchern?

Der November ist eine hervorragende Zeit zum Räuchern, da die Menschen sich auf die bevorstehenden Feiertage vorbereiten. Es kann hilfreich sein, zu besonderen Anlässen wie:

  • Vorbereitung auf die Adventszeit: Räuchern kann helfen, den Raum für die besinnliche Zeit vorzubereiten und eine festliche Stimmung zu schaffen.
  • Familienfeiern: Nutzen Sie das Räuchern, um eine harmonische Atmosphäre für Familienzusammenkünfte zu schaffen.
  • Persönliche Rituale: Verwenden Sie das Räuchern als Teil Ihrer eigenen Meditations- oder Achtsamkeitspraxis, um Stress abzubauen und sich auf das Wesentliche zu konzentrieren.

Räuchern ist eine wunderbare Tradition, die in der Vorweihnachtszeit zu einer besinnlichen und harmonischen Atmosphäre beiträgt. Durch die Auswahl der richtigen Kräuter und Harze sowie die bewusste Durchführung des Räucherns können wir unsere Räume reinigen, unseren Geist klären und uns auf die festliche Zeit vorbereiten. Es ist eine schöne Möglichkeit, die Kraft der Natur zu erleben und sich auf die besonderen Momente des Jahres zu freuen! 🌟

Der Granatapfel: Eine Frucht voller Geschichte und Gesundheit

Der Granatapfel, auch bekannt als Punica granatum, ist eine der „heiligen Früchte“ des Morgenlandes. In der Bibel wird er zusammen mit Granatapfelbäumen und Weinrebenstöcken als Symbol für den Reichtum eines Landes erwähnt. Obwohl der Granatapfel nie zu den Hauptnahrungsmitteln zählte, hat er eine faszinierende Geschichte und ist reich an gesundheitlichen Vorteilen.

🌌 Mythos und Symbolik

Der Granatapfel ist nicht nur eine köstliche Frucht, sondern auch eng mit mythologischen Erzählungen verbunden. Er soll die Frucht gewesen sein, wegen der die Menschen aus dem Paradies vertrieben wurden. Zudem war er der Auslöser des Trojanischen Krieges: Paris überreichte der Göttin Aphrodite einen Granatapfel und wählte sie damit zur anmutigsten Göttin, was schließlich zur Entführung der schönen Helena und dem darauffolgenden Krieg führte. Die Form der Frucht wird oft mit der Schönheit einer Frau verglichen, während die vielen Samen in allen Kulturen Fruchtbarkeit symbolisieren. Der rote Saft gilt als „Liebessaft“ für Liebende.

🎄 Die Weihnachtsfrucht

Granatapfelbäume wachsen heute auch in vielen Gewächshäusern in unseren Breiten und vertragen sowohl strenge Winter als auch heiße Sommer. Wenn sie ihre roten Blüten öffnen, verbreiten sie einen unbeschreiblich süßen Duft. Ursprünglich stammt der Granatapfel aus dem Iran, wo die Perser bis heute die Hauptproduzenten sind. In den letzten Jahren hat die Frucht stark an Beliebtheit gewonnen und gilt als eine der segensreichsten Früchte für ein starkes Immunsystem und gute Gesundheit.

🌿 Polyphenole: Die Kraft der Pflanzen

Polyphenole sind sekundäre Pflanzeninhaltsstoffe, die für unseren Körper von hohem gesundheitlichen Wert sind. Granatäpfel enthalten eine hohe Konzentration an Polyphenolen, die in über 200 Studien auf ihre Wirksamkeit untersucht wurden. Diese Studien zeigen, dass Polyphenole schützende Wirkungen gegen Brustkrebs-, Leukämie- und Prostatakrebszellen haben. In vielen Fällen konnten Krebszellen in gesunde Zellen umgewandelt oder in den Zelltod getrieben werden.

Darüber hinaus hat sich Granatapfel-Saft als wirksam bei geschädigten Herzkranzgefäßen erwiesen, die durch Arterienverkalkung verursacht werden. Eine tägliche Einnahme von ¼ Liter Saft kann die Durchblutung des Herzmuskels signifikant erhöhen. In einer Studie mit Patienten mit verengter Halsschlagader zeigte sich, dass sich die Ablagerungen nach einem Jahr Granatapfelverzehr um 35 % verringerten, während sie in der Kontrollgruppe zunahmen.

🍹 Gesundheitsfördernde Eigenschaften

Die Volksmedizin bescheinigt dem Granatapfelsaft große Wirkung bei Herzkrankheiten, Nieren- und Blasenerkrankungen sowie bei Parasiten. Auch bei hormonellen Schwankungen, sei es in der Pubertät oder in den Wechseljahren, hat der Saft eine ausgleichende Wirkung. Darüber hinaus kann der Granatapfel die Haut verbessern und das Haar stärken.

🍽️ Genuss und Zubereitung

Die runde, etwa orangengroße Frucht hat eine harte, ledrige Schale und ist leuchtend rot. Im Inneren befinden sich sechs Kammern, die durch weiße, dicke Häute getrennt sind. In diesen Kammern sind zahlreiche kleine Kerne, die von einer roten Samenhülle umgeben sind. Diese Samen sind geleeartig und enthalten den Saft, während alles andere ungenießbar ist.

Um den Saft zu gewinnen, kann man die Frucht zwischen den Händen oder auf einer harten Unterlage rollen und leicht drücken. Anschließend bohrt man ein Loch in die Frucht, steckt einen Strohhalm durch und trinkt den Saft. Eine effektivere Methode ist es, die Frucht der Länge nach einzuritzen, sie über eine Schüssel zu halten und auseinanderzubrechen, um den Saft aufzufangen. Die Samen können dann mit einem Löffel herausgelöst und gegessen werden – sie schmecken erfrischend!

Der Saft ist im Handel unter dem Begriff „Grenadine“ bekannt und wird gerne als Würzmittel für Süßspeisen verwendet. Überall, wo ein wenig Zitrone verwendet wird, passt auch der purpurrote Granatapfelsamen oder der Saft hervorragend. Obwohl der Granatapfel in Österreich nicht zu den traditionellen Obstsorten zählt, sind einige Landwirte und Gärtner daran interessiert, diese exotische Frucht anzubauen. Der Trend zu regionalen und biologischen Produkten könnte dazu führen, dass der Granatapfel in Zukunft eine größere Rolle in der österreichischen Landwirtschaft spielt.

Der Granatapfel ist nicht nur eine Frucht mit reicher Geschichte und Symbolik, sondern auch ein wahres Superfood, das zahlreiche gesundheitliche Vorteile bietet. Ob als Saft, in Salaten oder einfach pur – die Verwendung des Granatapfels in der Küche bereichert nicht nur den Gaumen, sondern auch die Gesundheit. Viel Spaß beim Kennenlernen!